Einen eigenen Pool bauen: Teil 1

Auf dem Weg zum eigenen Pool steht die Frage nach der Beckenart an erster Stelle. Dabei gibt es nicht nur die verschiedenen Materialien zu beachten, sondern unterschiedliche Formen und die Arten der Wasseraufbereitung.

Wer einen eigenen Pool bauen möchte, hat je nach Belieben die Möglichkeit eines Pools aus Beton, Styroporsteinen, Edelstahl oder Kunststoff. Bei den Formen sind dank der Materialvielfalt keine Grenzen gesetzt: Ob rechteckig, als Achtformbecken oder im „Infinity“-Stil. Letztendlich ist das eine Frage des eigenen Geschmacks. Zu guter Letzt gilt es sich bei der Wasseraufbereitung zwischen zwei Varianten zu entscheiden: Skimmer oder Überlaufrinne?

Betonpool

Ein Pool aus Beton überzeugt durch seine Stabilität. Zudem sind hier individuelle Formen möglich. Betonpools können mit einer PVC-Folie oder Mosaikplatten als Beckenauskleidung ausgestattet oder mit Sichtbeton (Bild) gestaltet werden.

Foto: Rüegg Udo AG
Großzügiger Pool mit Sichtbeton. Foto: Rüegg Udo AG

Edelstahl-Pool

Die eleganteste Poolvariante ist der Edelstahl-Pool. Er ist frei formbar und liefert eine große gestalterische Freiheit bezüglich der Beckenform und -größe sowie beim Zubehör. Edelstahl ist außerdem langlebig und witterungsbeständig.

Eleganter Edelstahlpool von Berndorf Bäderbau. Foto: Tom Philippi
Eleganter Edelstahlpool von Berndorf Bäderbau. Foto: Tom Philippi

Kunststoff-Pool

Im Bereich der Kunststoffe gibt es unter anderem die flexiblen Polyolefine (FPO). Dieses Kunststoffmaterial ist robust, hat eine hohe Festigkeit und lange Haltbarkeit. Es ist sehr beständig gegenüber Wasserpflegemitteln und besticht vor allem durch sein geringes Gewicht: FPO-Pools können an schwer zu erreichenden Orten platziert werden.

Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) punktet mit einem geringen Gewicht sowie einer einfachen, kurzen Montage. GFK hat eine hohe Festigkeit und ist beständig gegenüber Wasserpflegemitteln. Der Kunststoff weist eine lange Haltbarkeit der Beckenform auf und ist stabil.

Polyvinylchlorid (PVC) ist die dritte, gängige Variante von Kunststoff in Pools. Es ist formstabil und besitzt eine angenehme, glatte Oberfläche. Des Weiteren hat es eine geringe Abnutzung, ist temperaturbeständig, diffusionsdicht und ist je nach Belieben befliesbar.

Styropor-Pool

Bei der Styroporvariante wird der Pool mit Blöcken aus verdichtetem Styropor zusammengesetzt und mit Beton aufgefüllt (sogenanntes Schalungssystem). Die Vorteile liegen hier bei dem geringen Gewicht, einem einfachen Zusammenbau und dem niedrigen Energiebedarf aufgrund der guten Isolierung.

Bei dieser Variante eines Styroporpools von Hobby Pool wurde der Beckenumgang und -boden mit Ceramic ausgekleidet. Foto: Tom Philippi
Bei dieser Variante eines Styroporpools von Hobby Pool wurde der Beckenumgang und -boden mit Ceramic ausgekleidet. Foto: Tom Philippi

Infinity-Pool

Die besondere Weise einen Pool zu bauen: Mit abgesenktem Ende erweckt er den Eindruck, das Schwimmbecken wäre endlos. Die Form des Infinity-Pools findet man vor allem an Seen oder am Meer, was den Effekt noch zusätzlich verstärkt.

Magisch: Dieser Infinitypool der Finca Las Higueras im Zentrum Mallorcas verschmilzt nahezu mit der umgebenden Natur. Foto: Tom Philippi
Magisch: Dieser Infinitypool der Finca Las Higueras im Zentrum Mallorcas verschmilzt nahezu mit der umgebenden Natur. Foto: Tom Philippi

Freiformbecken

Bei dieser Schwimmbeckenform steht das Design im Vordergrund. Sie bietet Raum für die kreative Art einen Pool zu bauen sowie zahlreiche Möglichkeiten. So werden einzigartige Formen realisiert, wie in diesem Beispiel ein nach hinten schmaler werdender Pool.

Einzigartiges Oval-Becken von der Thamm Schwimmbadtechnik. Foto: Bernhard Müller
Einzigartiges Oval-Becken von der Thamm Schwimmbadtechnik. Foto: Bernhard Müller

Rundbecken oder Stahlwandbecken

Runde und ovale Pools findet man vor allem im Bereich der Stahlwandbecken. Diese sind besonders attraktiv für Familien mit Kindern, denn sie sind kostengünstig und einfach zu installieren. Das Foto und zeigt das Rundbecken „Fun“ von Future Pool.

Badespaß für Groß und Klein: Das Stahlwandbecken ist der Pool-Favorit für Familien. Foto: Future Pool
Badespaß für Groß und Klein: Das Stahlwandbecken ist der Pool-Favorit für Familien. Foto: Future Pool

Die Technik dahinter

Das technisch einfachere und somit kostengünstigere Prinzip der Wasseraufbereitung ist der Skimmer. Wie in der Grafik zu sehen, wird hier mithilfe der Umwälzpumpe (3) das Bodenwasser über den Bodenablauf (1) und den Skimmer (2) in die Filteranlage (4) befördert.

Von der Filteranlage gelangt das Wasser in gereinigtem Zustand durch die Wärmepumpe (5) und über die Einströmdüsen (7) zurück in das Becken. Ergänzend kommt hier oft eine Salzelektrolyse-Einheit (6) zur Desinfektion des Wassers zum Einsatz.

Eine weitere Möglichkeit ist die Überlaufrinne. Bei dieser Technik nimmt die Rinne das Oberflächenwasser direkt auf und befördert es zur Filteranlage. Dies ist besonders effizient und vermeidet zusätzlich den unschönen Schmutzrand am Becken.

Im rechten Bild ist ein Beispiel für eine Leichtbaurinne aus Betonfertigteilen von Reinhardt-Plast zu sehen. Da sie individuell geschnitten ist, sind beim Poolbau alle möglichen Formen realisierbar.

Das Becken ist ausgesucht, über die Form haben Sie entschieden – und wie geht es jetzt weiter?

Nächste Woche Mittwoch erfahren Sie, was Sie bei der Vorbereitung einen Pool zu bauen noch alles beachten müssen.

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