So funktioniert natürliche Poolreinigung

Poolreinigung Swimming-pool Chlor Wasserkreislauf Pool
Am schönsten ist es doch, in klarem und sauberem Wasser zu baden. Foto: Tom Philippi

Poolbesitzer müssen sich früher oder später mit der Frage beschäftigen, wie sie ihn reinigen. Das ist wichtig, damit das Poolwasser auf Dauer sauber und klar bleibt. Überlassen Sie das Wasser sich selbst, wäre der Swimming-pool schnell ein Biotop. Zum Schwimmen wäre er dann nicht mehr geeignet.

Das Prinzip der natürlichen Wasseraufbereitung funktioniert in der Natur in einem gigantischen Kreislauf automatisch. Der Swimming-pool im Garten ist kein solches System. Er ist vielmehr anfällig für den Befall von Algen und Keimen. Dies führt zur raschen Verschmutzung und Trübung des Poolwassers.

Riskant: Poolreinigung mit Chlor

Chlor ist seit vielen Jahrzehnten ohne Frage ein beliebtes und sehr wirksames Mittel zur Wasserdesinfektion – nicht zuletzt aufgrund seiner Breitbandwirkung. Chlor hat indes nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Zum einen entsteht beim Einsatz von Chlor der typisch unangenehme Geruch. Zum anderen reagieren immer mehr Menschen allergisch auf diesen Stoff. Hautreizungen und Hautausschläge können nur zwei der möglichen Folgen sein. Verwenden Sie sehr viel Chlor, steigt zudem die Toxizität. In geringeren Mengen können sich die organischen Verbindungen von Chlor im menschlichen Fettgewebe einlagern. Unter Umständen hat dies negativen Einfluss auf den Stoffwechsel.

Wasserkreislauf Skimmer Swimming-pool Poolreinigung Ospa
Der Wasserkreislauf eines Swimming-pools mit Skimmer. Illustration: Ospa

Vor der Poolreinigung Grundregeln beachten

Wollen sie den Einsatz von Chlor vermeiden und trotzdem sauberes Poolwasser genießen, dann ist das mit Aufwand durchaus möglich. Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, beachten Sie grundlegende Regeln: Duschen Sie sich beispielsweise vor jeder Nutzung des Pools gründlich ab. So entfernen sie vorab etwa 90 % der Harnstoffe, welche sich an jedem Körper befinden. Kommen diese Harnstoffe mit Chlorwasser in Verbindung, reagieren sie miteinander. Das sorgt für den typischen Chlorgeruch, den viele Menschen als „Schwimmbadgeruch“ bezeichnen.

Regelmäßige mechanische Poolreinigung

Eine regelmäßige mechanische Poolreinigung mit einem Kescher oder einem Skimmer verhindert erste Verschmutzungen. Und: Reinigen Sie die Wände des Poolbeckens regelmäßig mit einer Bürste oder einem automatischen Pool Sauger. An an diesen Stellen setzt sich dann und wann ein glitschiger Biofilm ab. Achten Sie darauf, eine Poolabdeckung zu verwenden, wenn Sie den Swimming-pool nicht benutzen. Über Nacht vermeiden Sie dadurch unnötige Einträge von Laub und Insekten.

Aktivkohle, Sandfilter & Co.

Wasseraufbereitung Sandfilter Filteranlage Starline Poolreinigung Swimming-pool
So sieht eine Sandfilteranlage zur Poolreinigung aus. Dieses Modell kann aber auch mit Glasperlen gefüllt werden. Foto: Starline Pool

Die mechanische Poolreinigung allein genügt nicht, um Ihr Schwimmbecken dauerhaft sauber zu halten. Selbst bei innenliegenden Pools sorgen in der Luft befindliche Bakterien dafür, dass sich nach einer gewissen Zeit ein Biotop im Becken bildet. Das gilt es zu verhindern! Hierfür eignen sich zum Beispiel Aktivkohlefilter oder UV-Bestrahlung. Auch der Einsatz von Sandfilteranlagen zeigt gute Ergebnisse.

Je größer Ihr Swimming-pool ist, desto teurer und zeitaufwendiger ist die Poolreinigung. Aus diesem Grund überlegen Sie sich vor der Anschaffung, wie viel Zeit und Geld Sie investieren wollen. Dementsprechend wählen Sie anschließend die passende Größe des Pools. Filterpumpen, Sandfilteranlagen und UV-Licht-Anlagen müssen zum Volumen des Pools passen. Nur dann verspricht ihr Einsatz Erfolg.

Salzelektrolyse zur Poolreinigung

Seit vielen Jahren kommt die Salzelektrolyse als Alternative zur Chlorung zum Einsatz. Bei dieser Methode geben Sie dem Wasser im Swimming-pool gereinigtes Kochsalz hinzu, bis ein Salzgehalt von circa 0,5 % erreicht ist. Die Poolpumpe führt das Wasser anschließend einer Elektrolyseanlage zu. Sie spaltet das Salz in die Bestandteile Natron und Natriumhypochlorit auf. Mittlerweile gibt es Anlagen, welche über eingebaute Salzzellen verfügen. Diese sind regelmäßig auszuwechseln. Auf diese Weise ersparen Sie sich das Befüllen Ihres Schwimmbads mit Kochsalz.

Wasseraufbereitung Salzelektrolyse Poolreinigung Swimming-pool Ospa
So funktioniert die Salzelektrolyse. Grafik: Ospa

Das anschließend in das Wasser zurückgeführte Natriumhypochlorit wirkt ähnlich wie Chlor: Es besitzt eine starke Desinfektionswirkung. Die unangenehmen Nachteile wie Chlorgeruch oder das Hervorrufen von Reizungen in Augen oder auf der Haut bleiben aus. Im Gegenteil: Das salzige Wasser wirkt sich möglicherweise beruhigend auf eventuelle Störungen der Haut auswirken – ähnlich wie Meerwasser.

Der große Nachteil beim Einsatz der Salzelektrolyse sind die Kosten. Die anfänglichen Investitionen sind mit mindestens 1.000 Euro für ein Elektrolysegerät verhältnismäßig hoch. Zusätzlich benötigen Sie das Salz, welches das Wasser anreichert. Pluspunkt: Die Folgekosten sind dann nicht ganz so hoch wie bei einer Poolreinigung des Wassers mit Chlor.

Fazit: Natürliche Poolreinigung ist möglich

Die beschriebenen Möglichkeiten zeigen, dass die natürliche Poolreinigung ohne Chlor möglich ist. Sie ist in den meisten Fällen zwar mit mehr Aufwand und höheren Kosten verbunden. Doch viele Menschen nehmen das mittlerweile ihrer Gesundheit zuliebe in Kauf.

Am besten machen Sie sich vor der Anschaffung eines Pools Gedanken, wie viel Zeit und Geld Sie in Ihr Badevergnügen investieren wollen. Lassen Sie dabei die Folgekosten nicht außer Acht. Nach Abwägung dieser Faktoren wird es Ihnen garantiert leichter fallen, sich für die richtige Poolgröße und eine geeignete Form der Poolreinigung und Wasserdesinfektion zu entscheiden.

Scroll to Top