Fachhändlerporträt: Leif Rhinow

Im brandenburgischen Pritzwalk betreibt Leif Rhinow ein gutgehendes Pool- und Wellnessgeschäft. Einst vom Vater unter einfachen Umständen aufgebaut, gehört es heute zum angesehenen Fluidra-Netzwerk.

Die Region Prignitz im hohen Norden Brandenburgs ist größtenteils geprägt von weitem Land, Wäldern, Äckern und Windrädern sowie schlichten Häusern und Höfen, meist erbaut zu DDR-­Zeiten. Einfache Menschen leben hier, Glamour ist eher die Seltenheit: „Luxuspools bauen wir hier natürlich nicht so oft.

Aber der ein oder andere Prignitzer hat einen durchaus gehobenen Anspruch“, sagt Leif Rhinow, der schon seit vielen Jahren von Pritzwalk aus die Region mit Pools, Saunas und den dazugehörenden Dienstleistungen versorgt. „Es muss ja nicht unbedingt der Luxuspool sein, den die Leute wollen. Ein Schalstein- oder Styropor­becken tut‘s für die meisten auch“, sagt Rhinow, der hier geboren und aufgewachsen ist und die Menschen in der Prignitz wie kaum ein Zweiter kennt.

1991 der erste Achtformpool

Rhinow arbeitet im Eckhaus seiner Groß­eltern im Zentrum Pritzwalks. Die Rhinows waren immer selbstständig, mussten sich vor wie nach der Wende immer neu erfinden und neue Geschäftsfelder erproben.

Opa Rhinow betrieb in dem Gebäude zu DDR-Zeiten ein Taxi- und Mietwagen­unternehmen. Papa Rhinow baute es nach der Wende zur Gastronomie um. ­Anfangs bediente ein Jugoslawe die Gäste, dann ein Grieche. Im hinteren Teil betrieb man zudem eine Bar, die bis spät in der Nacht geöffnet hatte.

Ideenreich und kreativ wie eh und je, ­baute Papa Rhinow im Jahr 1991 für sich und seine Familie einen Achtformpool. „Hoppla“, dachte er, „das kann man ja auch selber machen.“ Das bekamen auch Freunde, Bekannte und die Kneipengäste mit und so baute er nebenbei Stahlwand­becken und Saunas für eben jene. „Die meisten Stahlwandpools laufen übrigens heute noch“, weiß Leif Rhinow zu berichten.

Unterstützung von Unipool

Dadurch ermutigt, beschloss der Vater Ende der 1990er-Jahre, daraus ein Geschäft zu machen. „Seither verkloppen wir eben auch Pools“, erzählt Rhinow junior, der stets dabei war und mithalf. Zu Beginn lief dies aber nur nebenher, denn ohne die Gastronomie war die Existenz der Rhinows nicht gesichert. „Das ging soweit, dass wir tagsüber Pools bauten und bis weit in die Nacht hinein in der Bar ausschenkten.“ Unterstützt wurden sie dabei von Torsten Urban von Unipool-Partner Witte, der ihnen alles über die Pooltechnik beibrachte.

Leif übernahm das Pool- und Sauna­geschäft im Jahr 2006, kurz danach stellte er den ersten Mitarbeiter ein und schaffte sich einen Transporter an. 2012 machte er die Bar dicht und konzentrierte sich fortan nur noch auf das Pool- und Wellness-Business. Das Restaurant baute er zum Büro mit Ladenfläche um, im alten Pferdestall hinterm Hof richtete er das Lager ein.

Erst Stahlwandbecken, dann Styroporbecken

Mit Stahlwandbecken lief es anfangs ganz gut, doch schon 2008 versuchte sich Leif Rhinow mit Styroporbecken. Von der Pooltechnik verstand er bereits einiges. Dazu holte er sich einen Betonbauer, der die Betonarbeiten ausführte, den Rest, wie etwa die Folienauskleidung, machten sie selbst. „Die ersten Jahre habe ich fast nur auf der Baustelle verbracht.“

Die Ware, zum Beispiel auch Poolüberdachungen, bezog Rhinow zuerst über Unipool, dann von Bünger & Frese, ehe ein Vertreter von D&W-Pool auf ihn aufmerksam wurde. „Von ihm habe ich viel gelernt. Er lud mich zu Schulungen, Weiterbildungen, Händlertagungen und Messen ein. So kam ich zum ‚Zodiac‘-Netzwerk und da bin ich heute noch“.

Ein Pool für Julien Bam

Mit Erfolg: 2021 wurde Leif Rhinow zum „Premium Excellence Händler“ von Fluidra erkoren, dem neuen Besitzer der Poolmarke „Zodiac“. Dennoch kauft Rhinow weiterhin bei Bünger & Frese ein, aber auch bei Midas und Bayrol.
Nun ist er auch noch Medienstar: Für das Handwerkerportal „MyHammer“ sollte er den Do-it-Yourself-Pool von „YouTube“-Influencer Julien Bam bewerten. „Ein Desaster“, befand er und baute das Ding unter großer Medienanteilnahme komplett neu.

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