Die Facetten von Wellness

Bei dem Gedanken an Wellness sieht man eine Wellness-Landschaft mit Swimmingpool, Sauna, Ruheraum und vielen weiteren Annehmlichkeiten vor Augen. Doch der Begriff Wellness ist facettenreicher.

Müßiggang – Wellness in Slow motion

Früher wurde man „von der Muße geküsst“. Laut Hartmut Rosa, Soziologe in Jena, bedeutet „die Idee der Muße ein Zustand, entlastet von Zwecken außer sich selbst“. Diese Fähigkeit ist uns mit dem Wandel der Arbeitswelt verlorengegangen.

Arbeit ist hoch idealisiert, Stress gilt als Zeichen von Anerkennung und Wichtigkeit im Berufsleben. Nichtstun fördert die Kreativität und ist gut für den Organismus. Seien Sie mutig! Lassen Sie alles stehen und liegen lassen und geben sich dem süßen Treibenlassen hin! Auch das macht Wellness aus.

Bewegung als Wellness-Faktor

Sport erweckt den Anschein, das Gegenteil zum Müßiggang zu sein. Der Körper ist in Dauerbewegung. Jede Faser wird beansprucht und Muskeln müssen harte Arbeit leisten. Die Gleichförmigkeit bestimmter Sportarten wie Joggen, Schwimmen im Swimmingpool oder Rad fahren lässt den Gedanken Spielraum. Sie können fließen wie bei einer Meditation. Das macht den Kopf frei und schafft eine wohltuende Verbindung von Körper und Seele.

Achtsamkeit – auf Wellness-Reise durch den Körper

Vor Jahren kannte man den Begriff Burnout noch kaum. Nun ist er in aller Munde, der Burnout als Folge eines stressigen Lebens greift um sich. Als eine Therapiemethode gilt das Achtsamkeitstraining. Ziel ist dabei das Erreichen eines klaren Bewusstseinszustandes, Erfahrungen vorurteilsfrei zu registrieren und zuzulassen. Das innere Gleichgewicht stellt sich ein, es bilden sich neue Ressourcen.

Klang erzeugt Wellness

Unser Körper besteht zu 80 Prozent aus Wasser und überträgt Schwingungen bis in die Zellen. Bei einer Klangmassage legt der Therapeut Schalen auf bestimmte Energiepunkte, Gelenke oder Schmerzbereiche des Körpers. Daraufhin schlägt er diese lange an.

Die Schwingungen durchdringen den ganzen Körper. Gestörte Energiefelder lösen sich auf. Schon vor über 5.000 Jahren fand die Klangmassage in der indischen Heilkunst Anwendung. Fühlt man mit sich mit sich selbst im Einklang, werden positive Energien und Kreativität freigesetzt.

Well-Aging

Drei Faktoren wirken sich positiv Einfluss auf den Alterungsprozess aus: Zum einen unterstützt die Qualität der Ernährung, das heißt viel Obst und frisches Gemüse und der Verzicht auf leere Kalorien, das Well-Aging. Des Weiteren ist Bewegung sehr wichtig: Bereits drei Trainingseinheiten von je 1 bis 1,5 Stunden pro Wochen spricht man spürbare Effekte zu.

Und nicht zuletzt zählt die innere Einstellung: Lassen Sie die negativen Gedanken hinter sich, hören Sie auf zu grübeln. Wer mit sich im Reinen ist, schüttet mehr Serotonin aus. Ein höherer Serotoninspiegel verlangsamt die Zellalterung.

Wellness-Trend aus Japan

Eine in Japan seit vielen Jahren zum Stressabbau anerkannte Therapie nennt sich „Shinrin-Yoku“, ein mit allen Sinnen erfasster Spaziergang im Wald. Laut japanischen Forschern wirkt sich der Aufenthalt in der Natur gesundheitsfördernde Effekte auf das Wohlbefinden aus. Studien vergangener Jahre belegen, dass das Waldbaden Stresshormone reduziert. Es regt die Produktion weißer Blutkörperchen an und trägt zur Verstärkung das Immunsystem bei.

Des Weiteren steht der intensive Wellness-Spaziergang mit Fokus auf Düften, Farben und Klängen, für eine Blutdruck senkende Wirkung. Japan investierte in diese Heilmethode 4 Millionen Dollar. Auch Deutschland entdeckt diesen Trend für sich.

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