Möglichkeiten für Wellness zu Hause

Viele träumen von einem Wellnessbereich in den eigenen vier Wänden. Es gibt viele Möglichkeiten, sich ein Spa ins Haus zu holen, um dem Alltag zu entfliehen, wieder neue Kraft zu tanken und sich zu entspannen. Solche Auszeiten sind in unserer hektischen Welt wichtiger denn je. Für den einen wäre ein Pool der Schlüssel zum Glück, andere würden eine Sauna bevorzugen und wieder anderen reicht zum Beispiel ein Jacuzzi.

Was für eine Vorstellung: Der Feierabend naht und damit die Vorfreude auf entspannte Stunden im hauseigenen Wellnesstempel. Erst ein paar Runden durch den Pool pflügen, anschließend in die Sauna, zwischendurch in den Whirlpool, danach aufs Sofa und der neue Tag kann kommen. Es muss natürlich nicht das Rundum-Programm sein, dazu fehlt es vielen Hausbesitzern schon schlicht an Platz. Schon eine Sauna im Haus kann das Lebensgefühl erheblich steigern. Kombiniert mit Erlebnisduschen, Infrarotlampen und Massageliegen schenkt ein hausgemachtes Wellness-Programm entspannte Stunden.

Sauna: Drinnen oder draußen?

Bei entsprechender Badezimmergröße lässt sich eine Sauna meistens ohne Probleme einbauen. Viele Saunafreunde nutzen dazu auch ihre Kellerräume oder verlagern die Sauna nach draußen in den Garten. Zunächst stellt sich die Frage, welcher Saunatyp es sein soll: Eher der klassische, bei dem die Luft auf bis zu 120 Grad Celsius erhitzt wird, oder lieber eine Dampfsauna mit Temperaturen von bis zu 50 Grad? Ganz wichtig: Die gewählte Sauna-Art muss zu den Bedürfnissen der Benutzer passen. Lässt sich eine Sauna aus Platzgründen nicht im Haus einbauen, ist ein Saunahaus im Garten oder eine Fass-Sauna eine geeignete Alternative. Gerade Saunahäuser können ein echter Ort der Erholung sein – und das zu jeder Jahreszeit. Ist das Grundstück groß, lässt sich eventuell auch eine komplette Saunalandschaft mit Whirlpool und Veranda integrieren. Dann bietet die eigene Sauna auch die Möglichkeit für geselliges Beisammensein. Wenn eher der therapeutische Aspekt des Schwitzens im Vordergrund steht, ist es oft auch mit einer kleinen, kompakten Sauna ohne Vordach getan.

Die bekanntesten Saunaarten sind:

  • Banja – russische Dampfsauna: Hier liegen die Temperaturen zwischen 50 und 70 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit beträgt bis zu 100 Prozent
  • Caldarium, auch Dampf- oder Inhalationsbad genannt: Das Caldarium wird auf 40 bis 50 Grd Celsius erhitzt, auch hier bildet sich viel Dampf (bis zu 100 Prozent)
  • Finnische Sauna: Trockene Hitze bis zu 120 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit beträgt zwischen 10 und 30 Prozent
  • Baby-Sauna: Trockene Hitze mit etwa 75 Grad Celsius bei ca. 15 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • Biosauna (Sanarium): Die Temperaturen in der Biosauna liegen zwischen 45 und 60 Grad Celsius mit einer Luftfeuchtigkeit von normalerweise 40 bis 55 Prozent
  • Dampfbad: Im klassischen Dampfbad beträgt die Temperatur zwischen 40 und 55 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt mit 80 bis 100 Prozent sehr hoch. Unterschied zu anderen Dampfsaunatypen: Es gibt keine Aufgüsse
  • Hamam: Im Hamam liegt die Temperatur bei rund 50 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist hoch
  • Erdsauna: Die Erdsauna kennzeichnet hohe Temperaturen von bis zu 130 Grad Celsius und geringer Luftfeuchtigkeit
  • Tepidarium (Wärmeraum): Das Tepidarium zeichnet sich durch milde Temperaturen aus (30 bis 40 Grad Celsius), die knapp über der Körpertemperatur liegen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt rund 20 Prozent
  • Eine Alternative zur Sauna oder zu Dampfbädern stellt die Infrarotkabine dar: Hier geben Strahler Wärme ab, die nur den Körper aufheizen, nicht aber die Umgebung. Die Tiefenwärme hilft bei Erkältungen, Verspannungen und Hautproblemen. Die Kabine kann im Grunde überall im Haus aufgebaut werden und sie ist platzsparender als eine herkömmliche Sauna. Die Temperaturen in einer Infrarotkabine betragen meist zwischen 30 und 60 Grad Celsius.
Nach Feierabend kurz in die eigene Sauna – endlich abschalten, ohne nochmal aus dem Haus zu müssen. Bild 2: Adobe Stock, © BillionPhotos.com / 217731700

Whirlpool geht auch im Garten

Ein Whirlpool muss nicht unbedingt im Haus aufgestellt werden, auch der Garten eignet sich als Ort für ein entspannendes Sprudelbad. Warmes Wasser, Wasserdruck und der Reibungswiderstand durch die Massagedüsen dienen nicht nur dem Wohlbefinden, sondern sind auch gesundheitsfördernd: Die Durchblutung wird verbessert, Herz- und Kreislaufsystem kommen in Schwung. Darüber hinaus werden die Gelenke durch den Auftrieb entlastet, der Lymphabfluss verbessert. Auch die Muskulatur profitiert von der Massagewirkung der Luftblasen. Die Wassertemperatur liegt normalerweise zwischen 37 und 39 Grad Celsius.

Es gibt Whirlpools mit Wasser- oder Luftdüsen oder auch eine Kombination aus beidem, was für eine unterschiedliche Massagestärke sorgt. Ein Outdoor-Jacuzzi bietet sich zum Beispiel an, wenn im Haus kein Platz für den Einbau ist und ergänzt die heimische Saunalandschaft im Garten. Ein guter Whirlpool weist stets eine ergonomisch geformte Wanne aus Acryl auf und besitzt ergonomisch angeordnete Düsen. Die Wannenschürzen sollten abnehmbar sein, um den Whirlpool besser reinigen oder reparieren zu können. In erster Linie muss ein Outdoor-Whirlpool wetterfest und gut isoliert sein. Dann lässt sich das Wellness-Programm problemlos auch im Winter genießen.

Der eigene Pool

Indoor- oder Outdoor-Pool? Zwar gilt ein eigenes Hallenbad als Inbegriff privaten Luxus, jedoch spielt in vielen Fällen das Platzangebot in den eigenen vier Wänden nicht mit. Wer das Glück hat und über ausreichend Fläche verfügt, kann sein Wellness-Erlebnis Zuhause mit einer Gegenstromanlage ausstatten oder ein Rundenbecken installieren und dieses auch zu Trainingszwecken nutzen. Der Großteil der passionierten Schwimmer entscheidet sich jedoch für einen Gartenpool. Richtig gepflegt, tut ein solches Privat-Bad viele Jahre lang seinen Dienst. Das Privat-Schwimmbad muss nicht nur der Erfrischung bei hohen Temperaturen dienen, sondern sorgt gleichzeitig für körperliche Fitness, wenn morgens vor der Arbeit bereits einige Runden im Pool gedreht werden.

Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten, den Traum vom Pool wahrwerden zu lassen: Ein oberirdisches, fest installiertes Schwimmbecken, ein in den Boden versenkter Pool oder Varianten, die temporär aufgestellt werden. Soll der Pool das ganze Jahr über im Garten stehen, eignen sich zum Beispiel Stahlwand-Folienbecken, bei denen ein Stahlkorpus aufgestellt und mit einem wasserdichten Belag ausgekleidet wird. Auch Kunststoffbecken (sogenannte Einstückbecken) aus Polyester, die in die Erde eingelassen werden, sind beliebt, und auch Edelstahlbecken sind möglich. Ein Swimmingpool lässt sich jedoch auch aus Beton gießen. Vorteil hier: Der Bauherr kann über Form und Größe bestimmen. Betonbecken werden ebenfalls mit einer wasserabweisenden Folie versehen oder mit einem keramischen Belag ausgekleidet. Auch Natur-Pools, die sich natürlich in den Garten einfügen, werden immer beliebter.

Ein Pool im eigenen Garten: Davon träumen viele Hausbesitzer. Bild 3: Adobe Stock, © Halfpoint / 318594093

Wellness-Feeling für Zuhause

Sonnenstrahlen steigern das Wohlbefinden und helfen bei der Bildung von Vitamin D. Ein gebräunter Teint über das ganze Jahr ist vielen Menschen wichtig, und der Besuch eines Solariums deshalb Pflicht. Natürlich kann das hauseigene Wellness-Angebot auch um eine Sonnenbank oder ein Heimsolarium bereichert werden. Letzteres ist im Vergleich zur Sonnenbank flexibler, weil es an jeder beliebigen Stelle im Haus angebracht werden kann. Nachteil: Die UV-Strahlung erreicht stets nur eine Körperseite. Auf einer Sonnenbank erreichen die künstlichen Sonnenstrahlen beide Körperseiten, allerdings wird hier mehr Platz benötigt. Möglich ist auch eine Sonnendusche für zu Hause – das Sonnenbad wird hier aufrecht genossen, was zwar nicht so komfortabel wie eine Sonnenbank ist, jedoch zu einer gleichmäßigeren Bräune führt. Manchen reicht auch ein einfacher Gesichtsbräuner. Wegen der Gefahr durch UV-Strahlung sollten die Sonnenzeiten zu Hause unbedingt entsprechend des jeweiligen Hauttyps angesetzt werden. Ein Wellness-Gefühl zu Hause alternativ oder in Ergänzung zur Sauna lässt sich auch mit anderen Maßnahmen herstellen: Zum Beispiel mit einer Dampf- oder Erlebnisdusche. Hier perlt das Wasser wie ein Tropenregen auf die Haut, wie ein Wasserfall oder sogar wie Eisregen. Das alles wird untermalt mit den passenden Klängen und Düften. Erlebnisduschen verwöhnen nicht nur den Körper, auch die Seele tankt neue Energie. Mehr und mehr werden auch Massageliegen beliebt, auf denen Ayurveda-Behandlungen und andere wohltuende Anwendungen auch zu Hause durchgeführt werden können. Unterschieden wird in stationären Liegen mit großer Fläche und mobile, die klappbar und deshalb platzsparend sind.

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