Mit Wellness gegen Winterkrankheiten

Die dunkle Jahreszeit ist angebrochen und mit ihr kommen einige Erkrankungen, die vor allem im Winter auftreten. Ob Hautkrankheiten, Gelenkschmerzen oder die chronische Bronchitis – viele Menschen leiden im Winter besonders. Neben Medikamenten und einigen Hausmitteln bieten Thermen ein vielfältiges Angebot an Heilmitteln an. Die meisten Wellnessbäder haben Bereiche, die bei typischen Winterkrankheiten hilfreich sind.

Freie Atemwege dank Sole und Sauna

Die Atemwege sind im Winter besonders anfällig für Erkrankungen. Bei Asthma und chronischer Bronchitis erfolgt oft in der kalten Jahreszeit eine Verschlimmerung der Symptome. Erkältungen stehen zusätzlich an der Tagesordnung. Salz gehört zu den bekanntesten Heilmitteln bei verstopften Atemwegen. Nicht umsonst bekommen Kinder mit der Krankheit „Pseudo-Krupp“ regelmäßig Kuren an Nord- und Ostsee, um sich an der frischen Seeluft erholen zu können.

Wer also im Winter unter den typischen Symptomen von Asthma, Bronchitis oder einer Erkältung leidet, kann ins Solebad gehen. Dort ist es möglich, im Salzwasser zu schwimmen, die salzige Luft einzuatmen und so die Atemwege frei zu bekommen.

Ein weiterer Ort, an dem die Atemwege befreit werden können, ist die Sauna. Die meisten Thermen in Deutschland sind mit großen Saunabereichen ausgestattet und bieten die verschiedensten Aufgüsse an. Menthol, Eisminze und ähnlich befreiende Güsse sind dabei am besten bei Atemwegserkrankungen geeignet. Es ist dabei darauf zu achten, dass der Kreislauf nicht unter dem Saunagang leidet. Sobald Besucher das Gefühl haben, nicht mehr richtig atmen zu können oder ihnen schwindelig wird, sollten sie die Sauna verlassen.

Rücken- und Gelenkbeschwerden lindern

Patienten mit chronischen Schmerzen leiden aufgrund der trockenen Heizungsluft und der kalten Außenluft im Winter besonders. Sie können in der Therme von verschiedenen Anwendungen profitieren. So gilt Schwimmen als der ideale Sport bei Gelenkproblemen. Im Wasser ist der Körper relativ schwerelos, sodass kein Gewicht auf den beanspruchten Gelenken lastet und Bewegungen leichter durchführbar sind. T

hermalwasser bietet dabei einen zusätzlichen Effekt. Es erweitert die Gefäße, wodurch die Entzündung im Gelenk zurückgeht. Neben Schwimmen ist Wassergymnastik eine sehr sinnvolle Sportart für Patienten mit Arthrose, Arthritis oder anderen rheumatischen Erkrankungen.

Bei Rückenschmerzen können zudem Massagen helfen, die in vielen Thermen und Wellnessbädern angeboten werden. Hier ist es wichtig, mit dem Masseur oder der Masseurin vorab genau zu besprechen, um welche Art von Rückenproblemen es sich handelt. So kann der Therapeut auf die individuellen Probleme des Besuchers eingehen.

Thermen, die eine Infrarotsauna anbieten, sind für Patienten mit Gelenk- und Rückenbeschwerden besonders gut geeignet. Das Infrarotlicht lindert dank seiner Wärme die Beschwerden. Es wirkt wie ein Heizkissen oder eine Wärmflasche daheim. Es entspannt die Muskeln und Gelenke, sodass die Schmerzen sofort gelindert sind. Regelmäßige Anwendungen können langfristig dabei helfen, die Schmerzen in den Griff zu bekommen.

Infrarotkabine
Infrarotlicht ist nicht nur bei Schmerzen sinnvoll. Auch Patienten mit SAD können von dem Licht und der Wärme profitieren.

Thermalwasser hilft bei psychischen Erkrankungen und Stress

Neuesten Erkenntnissen zufolge kann Thermalwasser nicht nur bei Schmerz- und Her-Kreislauf-Beschwerden helfen, sondern wirkt ebenfalls unterstützend gegen zahlreiche psychische Erkrankungen. Das liegt unter anderem daran, dass das heiße Thermalwasser die Ausschüttung des Botenstoffs Serotonin im Körper anregt. Serotonin ist dabei für die Stimmung verantwortlich. Je mehr Serotonin der Körper ausschüttet, desto glücklicher ist die Person. Folgende Erkrankungen können mithilfe von Thermalwasser-Anwendungen verbessert werden:

  • Seasonal Affective Disorder, kurz SAD, auch Winterdepression genannt
  • Depressionen
  • Burnout
  • Stresserkrankungen

Bei SAD kann zudem die Anwendung von Infrarotlicht oder eine Lichttherapie helfen. In Kombination mit Wärme und Ruhe wirkt die Therapie entspannend auf den gesamten Körper und Geist.

Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen öfter schwimmen gehen

Wer unter Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, ist in der Therme ebenfalls gut aufgehoben. Im Winter wird der Körper starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Innenräume sind oft auf über 20 Grad Celsius beheizt, während es draußen nur Temperaturen um den Gefrierpunkt sind. Blutdruck und Kreislauf leiden darunter. Auch hier helfen Thermalbäder dabei, die typischen Beschwerden zu lindern. Thermalwasser erweitert die Gefäße, weshalb das Blut besser fließen kann. So wird der Blutdruck gesenkt.

Achtung: Menschen, die chronisch zu niedrigen Blutdruck haben, sollten nur kurz im Thermalbad verweilen. Sobald sie Kreislaufbeschwerden feststellen, sollten sie das Wasser verlassen, um ein Kreislaufkollaps zu vermeiden!

Heilerde hilft ebenfalls bei vielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kommt in Thermen häufig zum Einsatz. Die Therapeuten vor Ort beraten die Patienten persönlich und individuell.

Hauterkrankungen erfahren mit Sole und Co. Linderung

Im Winter leiden viele Menschen unter Hautproblemen. Die Haut ist oft trocken, gerötet und juckt. Pickel und Akne treten im Winter ebenfalls vermehrt auf. Patienten mit Schuppenflechte und Neurodermitis berichten in der kalten Jahreszeit von verschlimmerten Symptomen. Neben Cremes und Ölen für die Haut können Besuche in der Therme dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Besonders hilfreich sind wiederum Thermalwasser und Sole, die der Haut bei der Regeneration helfen.

Sole entzieht der Haut Entzündungsstoffe, sodass neben Neurodermitis und Schuppenflechte auch Ekzeme und Akne gelindert werden. Zudem trocknen Solebäder die Haut nicht aus. Wer im Winter also zu trockener Haut neigt, kann problemlos ein Solebad machen. Dieses bindet die Feuchtigkeit in der Haut. Danach ist es unabdingbar, die Haut gut einzucremen.

Die warmen Thermalbäder hingegen öffnen die Poren, sodass Verstopfungen keine Chance mehr haben. Hautunreinheiten und trockene, juckende Stellen verschwinden dank den reinigenden Kräften des Thermalwassers.

Rutschen_Therme
Rutschen, Klettern und Toben: Das bedeutet Spaß für Groß und Klein. Auch Kinder profitieren vom Besuch der Therme.

Spaß und Entspannung kommen nicht zu kurz

Bei allen Heilmitteln, die in Thermen und Wellnessbädern zum Einsatz kommen, sollten Besucher eines nicht vergessen: Spaß und Entspannung stehen im Vordergrund. Die meisten Wellnessbäder bieten deshalb neben Entspannungsbereichen und Saunen auch Rutschen und andere Wasseraktivitäten an, die vor allem der guten Laune dienen.

Ein buntes Programm für Kinder ist in vielen Thermen ebenfalls an der Tagesordnung. Hier gilt es, sich vorab zu informieren, welche Bereiche nur für Erwachsene sind und wo Kinder besonders willkommen sind. Dann wird der Thermen-Besuch für alle ein Vergnügen.

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