Poolpflege für Anfänger

Wer sich einen Pool zulegt, erhält neue Verantwortungsbereiche. Die Anschaffung kann man nur dann lange genießen, wenn man ihn gut pflegt. Um Algenbildung und gesundheitliche Gefahren zu verhindern, muss man das Wasser regelmäßig kontrollieren und reinigen. Hier ist das Basiswissen der Poolpflege für Anfänger, die darüber nachdenken, einen Pool zu kaufen.

Kein Poolspaß ohne Aufwand

Die Kosten für einen neuen Pool sind für viele Menschen der größte Entscheidungsfaktor darüber, ob sie sich das eigene Schwimmbad gönnen. Wer dabei nur die Anschaffungskosten beachtet, denkt nicht weit genug.

➔ Egal welche Form das Becken am Ende annimmt, es hängt auch immer mit Haltungskosten und laufendem Aufwand zusammen.

Bevor man sich für einen Pool entscheidet, sollte man sich also mit dem Aufwand für die Poolpflege beschäftigen. Dann kann man realistisch einschätzen, ob man bereit ist, diese Arbeiten zu erledigen. Online gibt es viele gute Ressourcen, die dabei helfen. Ein Beispiel ist die Poolpanda.com Website mit verschiedenen kostenlosen Ratgebern und Hilfestellungen rund um die Poolpflege

Wichtige Faktoren der Poolpflege

Es gibt vier typische Problemfelder, die bei der Poolpflege bedacht werden müssen.

➔ Dabei ist es egal, ob es ein großer oder kleiner Pool sowie ein Aufstellbecken oder ein eingebautes Schwimmbad ist. Die meisten dieser Probleme und Notwendigkeiten bestehen rein durch den Fakt, dass ein Pool mit Wasser gefüllt ist. Wird dies nicht richtig gepflegt, bleibt es nicht kristallklar und hygienisch rein.

Desinfektion

Um Bakterien und andere Mikroorganismen aus dem Wasser zu entfernen, muss es desinfiziert werden. Aus diesem Grund wird Schwimmwasser mit Chlor versehen. Eine alternative Methode ist die Reinigung mit Aktivsauerstoff oder Brom.

Wasserqualität

Damit ein Pool sauber und hygienisch bleibt, muss man auf die Qualität und Balance des Wassers achten. Der pH-Wert unterstützt das Desinfektionsmittel dabei, das Wasser rein und gesund zu halten.

Ein falscher pH-Wert führt zu einem eingeschränkten Badekomfort. Dieser kann durch dreckiges Wasser und Bedrohungen für die Gesundheit entstehen. Liegt der pH-Wert nicht in dem empfohlenen Bereich, kann das Wasser sogar die Bauteile des Pools beschädigen.

➔ Der pH-Wert von Poolwasser liegt optimal zwischen 7,0 und 7,4 bzw. 7,6 bei der Pflege mit Brom.

➔ Der TA-Wert (Alkalinität/Karbonhärte) hilft dabei, Schwankungen des pH-Werts zu verhindern. Ein guter TA-Wert liegt zwischen 80 und 120 mg/l.

Algenbefall

Stehendes Wasser setzt Algen an. Sporen können die Pflanzen in den Pool tragen, wo sie sich ungestört schnell vermehren. Die besten Bedingungen dafür erhalten sie bei Hitze und Sonneneinstrahlung.

Algen sehen nicht nur unansehnlich aus, sie bieten zudem einen Nährboden für Bakterien und Pilze. Algen sind außerdem rutschig und können Unfälle verursachen.

Flockung

Neben Algen und Bakterien können sich auch andere, kleine Partikel in dem Wasser sammeln. Sie sind nicht zwangsweise eine Gefahr für die Gesundheit. Werden diese Schwebeteilchen nicht entfernt, trübt sich das Wasser aber mit der Zeit.

Klarmacher helfen dem Pool dabei, diese Teilchen zu entfernen. Dabei gibt es verschiedene Strategien:

➔ Ein Flockungsmittel legt sich um die Teilchen, um diese größer zu machen. So werden sie leichter durch Sand- oder Glasfilter erfasst.

➔ Alternativ zersetzt ein Klärmittel diese Partikel bei Pools mit Kartuschenfiltern.

Welche Pflege benötigt ein Pool?

Sämtliche Schritte der Poolpflege sind darauf ausgerichtet, diese vier Problemfelder zu bearbeiten. Dabei fallen die folgenden Aufgaben und Anschaffungen an:

Automatisierte Pflege

Pools sind mit einem Filtersystem versehen, um automatisch bei der Reinigung zu helfen. Dank des Filters müssen einzelne Fremdkörper nicht manuell aus dem Wasser entfernt werden.

➔ Kauft man bei der Anschaffung des Pools ein hochwertiges System, erleichtert das die spätere Pflege des Pools.

Zusätzlich zu einer Filteranlage gibt es auch Geräte zur automatischen Wasseraufbereitung, die in der Lage sind, die Qualität des Wassers zu testen und eigenständig anzupassen. Dafür benutzen diese Systeme Sensoren und Dosiersysteme, die Faktoren wie den pH-Wert messen und automatisch Mittel in das Wasser geben, um Probleme zu beheben.

Regelmäßige Reinigung

Regelmäßige Reinigungsarbeiten bestehen aus:

  • der Kontrolle des Poolwassers
  • Anpassungen der Wasserbalance
  • Hinzugeben von Desinfektionsmitteln und Reinigern, wie Klarmachern und Algenschutz

Die Wasserqualität wird während der Nutzungssaison des Pools jede Woche getestet. Dafür gibt es manuelle Testkits oder Technik, die dabei hilft. Liegt der pH-Wert außerhalb des Rahmens von 7,0 bis 7,4 oder 7,6 müssen Mittel für die pH-Regulierung hinzugefügt werden.

➔ Diese gibt es in zwei Varianten, um den pH-Wert bei Bedarf zu erhöhen oder zu verringern.

➔ Ergänzend eignet sich bei schwankenden pH-Werten ein Mittel, dass den TA-Wert des Wassers reguliert. Dieses Puffersystem hilft dabei, den pH-Wert stabil zu halten.

Algenschutz, Desinfektionsmittel wie Chlor sowie Klarmacher werden kontinuierlich während der gesamten Badesaison zu dem Wasser gegeben.

Bei akuten Beschwerden, wie Algenbildung bei starker Hitze, kann man zusätzlich eine Stoßreinigung durchführen. Dafür wird der Chlorwert für eine kurze Zeit erhöht.

Auch Filtersysteme sollten regelmäßig geprüft werden. Je nach gewähltem System müssen die Filtermaterialien ab und zu gereinigt oder ausgetauscht werden.

Saisonale Pflege

Manche aufwendigere Pflegeschritte fallen nur an einzelnen Zeitpunkten des Jahres an. Zu der saisonalen Pflege gehören:

Die Winterpflege

Möchte man das Becken außerhalb der Badesaison nicht pflegen, eignet sich die passive Überwinterung ab einer Wassertemperatur unter 15 Grad. Bei dieser wird das System über die Wintermonate vollständig stillgelegt.

  1. Zur Vorbereitung reinigt und entkalkt man den Pool und Filter gründlich. Um bestehende Verunreinigungen zu entfernen, kann man nun eine Stoßchlorung durchführen.
  2. Danach wird der Wasserspiegel auf ein frostsicheres Niveau abgesenkt. Außenrohrleitungen werden entleert und Skimmer sowie Düsen werden verschlossen.
  3. Das Becken sollte zumindest teilweise gefüllt bleiben. Das Wasser gleicht den Druck des umliegenden Erdreichs aus und hilft dabei, vor Witterungseinflüssen zu schützen. Es wird mit einem Wintermittel angereichert, um über den Winter die Algen- und Kalkbildung zu unterbinden.
  4. Danach kann man je nach Bauart des Pools Eisdruckpolster montieren, damit Eis keinen Druck auf die Beckenwände ausübt. Dann deckt man den Pool durch eine Plane ab, um ihn vor Verunreinigungen wie Laub zu schützen.

Die Reinigung beim Saisonbeginn

  1. Für den Start der Badesaison wird ein Pool optimalerweise dann in Betrieb genommen, wenn die Wassertemperatur über 15 Grad liegt. Das Wasser aus der Überwinterung wird jetzt entleert.
  2. Danach kann man den gesamten Pool gründlich reinigen.
  3. Nach der Reinigung wird das Wasser neu eingefüllt. Zu diesem Zeitpunkt eignen sich eine Stoßchlorung und eine gründliche Filterrückspülung.
  4. Dann wird das Wasser mit den üblichen Pflegemitteln angereichert.

Die Urlaubspflege

Bei der Urlaubspflege handelt es sich um Pflegehandlungen für Zeitspannen, in denen man längere Zeit unterwegs ist.

  1. Hier eignet es sich, alle Werte des Wassers zu prüfen und bei Bedarf anzupassen.
  2. Danach muss die Wasserdesinfektion sichergestellt werden. Bei der manuellen Dosierung gibt es zu diesem Zweck Chlorblocker mit Algenschutz, die das Wasser bis zu 3 Wochen schützen.
  3. Während der Abwesenheit halbiert man die Filterlaufzeit und deckt den Pool mit einer Plane ab.

Fazit

Ein Pool ist mit Pflegeaufwand verbunden. Gründliche Reinigungen fallen vor allem zu Beginn und Ende der Badesaison an. Dann wird der gesamte Pool gereinigt, der Wasserstand gesenkt/Wasser neu aufgefüllt und mit den entsprechenden Pflegemitteln angereichert. Eine Plane hilft dabei, das Wasser bei Nutzungspausen vor Fremdkörpern zu schützen.

Pflegearbeiten während der Saison bestehen aus dem Testen der Wasserqualität und dem Hinzufügen von Pflegemitteln. Um Arbeit zu sparen, kann man in ein gutes System für die automatische Poolpflege investieren. Diese arbeiten mit Sensoren und Dosiermaschinen, die eigenständig Anpassungen der Wasserbalance durchführen können.

Titel-Foto, Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/Xh6BpT-1tXo

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