Alles, was dicht ist - Seite 02

Dabei spielt natürlich das eingesetzte Material eine wichtige Rolle. Durchgesetzt haben sich mit der Zeit Dichtungsbahnen aus PVC, PE, FPO und EPDM, deren Basis allesamt das Erdöl ist. Aber auch mineralische Dichtungen aus Ton und Bentonit werden für Abdichtungssysteme eingesetzt.

Der Schwimmteichbauer Christian Klute von der Firma Teich & Gründach (Bild unten) stellt sie vor:

PVC (Poly-Vinyl-Chlorid): Das am häufigsten verwendete Material. Es gehört zur Kunststoffgruppe der Thermoplasten, die sich bei Erwärmung verformen, oft aber auch Lösungsmittel enthalten. PVC gibt es in den unterschiedlichsten Farben, ist sehr gut zu verarbeiten und zu verschweißen, und das bei einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.

FPO (Flexible-Poly-Olefine): FPO sind Kunststofflegierungen, die häufig auf PE oder PP-Basis hergestellt werden. Sie enthalten keine Weichmacher, sind daher nicht so flexibel wie PVC, dafür chemisch gut beständig. Die sehr gute Witterungs- und Alterungsbeständigkeit relativiert den höheren Preis gegenüber PVC.

PE (Polyethylen): Es gehört zu den Thermoplasten, unterschieden wird in PE-HD (high density, hohe Dichte) und PE-LD (low density, geringe Dichte), wobei bei Teichen eher PE-LD zum Einsatz kommt. Mit zunehmender Dichte nimmt die Chemikalienverträglichkeit zu und das Material wird steifer und zugfester. Polyethylen kann in vielen Farben eingefärbt werden.

EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk): Kautschuke werden synthetisch hergestellt, sind beständig gegen Ozon, UV, Oxidationen und aggressive Medien, außerdem in einer sehr großen Temperaturspanne flexibel und elastisch. Die Verarbeitung 
erfolgt häufig durch Vulkanisation, mit Hot-Bonding-Material, Thermobondstreifen oder speziellen Klebern. EPDM besitzt eine hervorragende Alterungsbeständigkeit und hohe Elastizität.

Teichabdichtungen: Christian Klute, Teich & Gründach. Foto: privat

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