Saunas: Nicht nur auf Holz gebaut

Die Sauna steht zwar auch heute meist noch im Keller, doch immer öfter steigt sie auf zum Designobjekt, das sich stilvoll in das Wohnambiente integriert. Die Anpassung an räumliche Gegebenheiten wie Dachschrägen oder in Balkonnähe stellt heute kein Problem mehr dar. Und natürlich gibt es inzwischen auch Außensaunen, mit denen sich das Wellnesserlebnis in den Garten verlegen lässt.

Elementsauna vs. Blockbohlensauna

Bei der Bauweise der Sauna wird grundsätzlich zwischen Massivholzsaunen beziehungsweise Blockbohlensaunen wie beim skandinavischen Vorbild und Elementkabinen unterschieden. Erstere bestehen aus massiven Blockbohlen zwischen 45 und 57 mm aus Polarfichte, die Lage für Lage zusammengefügt werden.

Die Elementsauna setzt sich dagegen aus mehreren unterschiedlichen Schichten zusammen. Auf der Innenseite der Sauna befinden sich meistens 12 bis 16 mm starke Profilhölzer aus kanadischem Hemlockholz oder skandinavischer Fichte.

Ihr Holz ist astarm und verzieht sich auch unter extremen Bedingungen nicht. Im Inneren der Wand wird normalerweise eine energieeffiziente Wärmedämmung aus Mineralsteinwolle angebracht, abgeschlossen durch eine Dampfsperre aus Aluminium, die verhindern soll, dass Feuchtigkeit durch die Profilhölzer in die Dämmschicht dringt. Für die Außenverschalung nutzt man in der Regel auch Profilhölzer, aber auch lackiertes Sperrholz, Furnierpaneele oder Gipsfaserplatten (Fermacell) sind gängige Materialien.

Die Elementsauna ist heute vielfach aufgrund ihres günstigeren Preises, der Möglichkeit, sie wieder auf- und abzubauen sowie aus Designgesichtspunkten beliebt. Oft werden großzügige Glasfronten, extravagante Lichteffekte, poppige Außenfarben oder Griffe aus Edelstahl eingesetzt.

Von Abachi bis Zirbe

Wer auf ein traditionell-finnisches Saunaerlebnis steht, wird sich wohl für die Massivholzsauna entscheiden. Trotz hoher Temperaturen von 90 bis zu 120 Grad Celsius zeichnet sich diese Bauweise durch ein sehr angenehmes, mildes Klima aus. Der Einsatz von zu viel Glas kann dazu führen, dass die Hitze als belastend und aggressiv empfunden wird.

Egal welchen Saunatyp man wählt: Die Qualität und die Menge des verbauten Holzes spielt immer eine entscheidende Rolle. Während für die Innenwände Polarfichte und Hemlock sehr verbreitet sind, haben sich inzwischen auch andere Holzsorten etabliert. Zu nennen sind Espe, Red und Yellow Cedar, Zirbenholz und auch die deutsche Tanne.

Für die Sitzleisten verwenden viele Hersteller inzwischen das tropische Abachiholz, das wegen seines geringen Gewichts und seiner geringen Hitzeleitfähigkeit beliebt ist. Wer auf Tropenhölzer verzichten möchte, kann auch auf Espe, Thermo-Espe, Erle oder Polarfichte zurückgreifen.

Wichtig ist, dass die Hölzer im Innenraum naturbelassen sind und keiner Oberflächenbehandlung ausgesetzt wurden. Bei den Finnen wird beispielsweise die Polarfichte als Glücks- und Segensbringerin verehrt, der heilende Fähigkeiten zugesprochen werden. Sie ist allergenarm, stärkt die Lunge und lässt den Menschen richtig tief durchatmen.

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