Solarabsorber als Poolheizung

Von Mai bis September im angenehm warmen Außenpool schwimmen. Mit einem Solarabsorber ist das machbar – kostengünstig und mit gutem ökologischen Gewissen.

Nur harte Naturburschen springen auch bei 20 Grad und weniger in den Pool. Die meisten Schwimmer bevorzugen Temperaturen von mindestens 24 Grad – Werte, wie sie in unseren Breiten in Freibädern oft erst im Juli erreicht werden. Wer trotzdem früher in die Fluten tauchen will, braucht eine Heizung. Als ökologische und kostengünstige Wärmequelle bietet sich die Sonne an. Während Solarkollektoren für die Brauchwassererwärmung im Haus aufwändig konstruiert sind und über einen Wärmetauscher funktionieren, wird bei den Solarabsorbern für Schwimmbäder die Wärme direkt auf das Pool-Wasser übertragen. Hierbei kann man zwischen zwei Prinzipien unterscheiden: Plattenabsorbern, die vollflächig vom Schwimmbadwasser durchströmt werden und Rohrabsorbern, die sich aus flächig verlegten Schläuchen zusammensetzen.

Plattenabsorber bestehen meist aus HDPE, einem hochwertigen Polyethylen-Kunststoff, der mit den harten Bedingungen – hohe Temperaturen und UV-Strahlung im Sommer sowie Frost im Winter – gut zurechtkommt. Wichtig ist auch die Beständigkeit gegen alle Wasserpflegemittel. Die Plattenabsorber werden in verschiedenen Standardgrößen angeboten. Um die Leistungskapazität an die Anforderungen des Pools anzupassen, werden mehrere Exemplare zusammen montiert.

Mit Rippen für eine hohe Effizienz

Beim zweiten Bauprinzip besteht der Absorber aus Rohren, die oft gerippt sind und über ein Sammelrohr zusammengefasst werden. Die Rippung erhöht ihre Oberfläche und damit ihre Effizienz. Als Material kommt meist EPDM zum Einsatz, ein synthetischer Kautschuk auf der Basis von Polypropylen. Auch dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er den Beanspruchungen wie Temperatur-, Witterungs-, und Chemikalienbeständigkeit gewachsen ist. Durch den Aufbau aus Rohren lassen sich die Anlagen flexibel auf die Wärmeansprüche des Pools zuschneiden. Möglich sind Schlauchlängen von insgesamt bis zu 15 Metern.

Schon geringe Temperaturdifferenzen zwischen Pool und Absorber genügen, dann kann eine Pumpe den Kreislauf in Gang setzen. Wenn die Filterpumpe stark genug und der Höhenunterschied zwischen Becken und Solaranlage nicht zu groß ist, kann sie diese Funktion mit übernehmen. Über einen manuellen Absperrhahn lässt sich der Absorber bei entsprechender Sonneneinstrahlung in den Wasserkreislauf einbeziehen. Komfortabler ist eine Steuerung über die Temperaturdifferenz. Dann wird die Solaranlage automatisch über z.B. ein 4-Wege-Ventil, wie es Aqua Solar anbietet, zugeschaltet.

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