Flexibles Becken dank Pool-Schalungsstein

Rund fünf Prozent der privaten Pools in Deutschland werden mit dem System der Schalsteinelemente gebaut. Der Schalungsstein für den Pool funktioniert im Prinzip ähnlich wie die Lego-Bausteine. Man kann sie einfach aufeinander setzen und so verschiedene Bauformen möglich machen.

Ein Schwimmbecken mit Schalungssystem besteht aus ausgehöhlten Schalungssteinen. Man fügt die Bausteine zur gewünschten Form zusammen und gießt sie dann mit Beton aus. Das ist vergleichbar mit Legosteinen, die man nur zusammensteckt. Besitzen Sie ein schwer zugängliches Grundstück, ist Ihr Traum vom eigenen Schwimmbad mit solchen Baustein-Elementen leicht realisierbar. Die Steine sind im Normalfall so leicht, dass Sie sie über Treppen und durch Wohnräume an den Standort des Schwimmbads transportieren können. So meistern Sie die bauliche Situation ohne Kran oder anderes schweres Gerät.

Welche Vorteile bietet der Schalungsstein für den Pool?

Große Steinformate bieten sich für geradlinige Beckenformen an, da sie eine schnelle Verarbeitung garantieren. Gebogene Elemente verwendet man für Sondermaße, sodass man selbst freie Formen leicht realisieren kann. Wichtig sind die Statik des Beckens und die Maßgenauigkeit. Für eine sichere Stabilität der Schalsteinbecken ist daher eine gute Armierung wichtig. Ein weiterer Faktor: Der gute Dämmwert des verwendeten Materials ist sehr hilfreich. Das spart Energie und minimiert Wärmeverluste. Schalsteine sind außerdem kostengünstig und sorgen dafür, dass das Becken eine hohe Stabilität aufweist. Bei der Lieferung sollten Sie allerdings beachten, dass die Steine am besten direkt da abgelegt werden, wo sie später für den Bau der Mauer benötigt werden. So können sie am Transportweg einsparen.

Becken mit Pool-Schalungsstein auf einen Blick:

  • besteht aus mehreren Elementen
  • auf betonierter Bodenplatte verbaut
  • doppelwandige Isolierung
  • Vielfalt an Formen möglich
  • einfacher Transport
  • schnelle Montage

Welchen Schalungsstein für Pool?

Hinsichtlich der Dicke der Steine haben sich 20er-Schalsteine bewährt. Aber auch die etwas dünneren 15er-Schalsteinen sind geeignet. Alternativ können Sie diese für die Wände zum Technikraum benutzen. Wichtig ist allerdings, dass in diesen Raum kein Wasser gelangen darf.

Wie läuft das Mauern des Schalungsbeckens ab?

Zu aller erst sollten Sie die Mauerumrisse auf der Betonplatte ganz genau einzeichnen. Erst danach folgt das Setzen der ersten Steinschicht. Bei den einzelnen Schalsteinen müssen Sie auf die Oberseite und auf die Unterseite achten. Auf der Oberseite befindet sich eine Falz, wodurch die Eisenstange geschoben werden kann. Diese Eisenstangen sind besonders wichtig für die Stabilität der Mauer, daher sollte diese in jede zweite Steinlage eingesetzt werden. Neben diesen waagerechten Eisen müssen Sie in die erste Schicht zusätzlich senkrechte Eisen setzen. Bohren Sie hierzu etwa einmal jeden Meter ein Loch durch den Stein in die Bodenplatte hinein und schieben Sie hier eine weitere Eisenstange durch. Achten Sie darauf, dass die Bodenplatte dabei nicht ganz durchbohrt werden soll. Lassen Sie auf einer Seite eine Reihe frei, damit Sie hier später das Wasserrohr und die Einlaufdüsen verlegen können. Wenn Sie möchten, können Sie die Mauer zusätzlich verfugen und mit einem Schutzanstrich versehen, damit kein Wasser in das Mauerwerk gelangen kann.

Leicht und wärmedemmend

Ultraleicht sind die Styroporschichtsteine „CF-Block X“, mit denen sich Styroporschwimmbecken im Modulverfahren erstellen lassen. Dabei entsteht eine 25 Zentimeter dicke Wand mit einer 15 Zentimeter starken Füllung aus Stahlbeton. „CF-Block X“ lässt sich leicht und einfach schneiden. Die Steine werden ohne Mörtel gestaffelt, so sind auch Installation und Handhabung sehr einfach. Durch die hervorragenden Wärmedämmeigenschaften von Polystyrol werden zudem die Energieverluste reduziert. Das Bild unten zeigt, wie Beton ins Innere der Schichtsteine eingegossen wird.

Pro Stein wird eine Betonmenge von rund 60 Litern benötigt. Bild: CF Group

Vorgefertigte Einbauteile

Pools in Modulbauweise hat die Firma Capena im Programm. Die Konstruktion ist denkbar einfach: Das Becken besteht aus selbsttragenden Kunststoff-Schalungssteinen, die zusammengesetzt und mit einer Rundstahlbewehrung versehen werden. Danach werden Wände und Boden in einem Arbeitsgang mit Beton ausgegossen. Eine Schaumstoffeinlage entlang der Wände und Filz auf dem Boden bilden den Untergrund für eine in einem Stück gefertigte Folie, die dann das ganze Becken einschließlich Treppe auskleidet. Der so entstandene Pool ist nicht nur stabil, sondern auch flexibel in Bezug auf die Formenvielfalt. So gibt es beispielsweise vorgefertigte Einbauteile, die mit verschiedenen Elementen wie Gegenstromanlage, Skimmer, Scheinwerfer und Massagedüsen ausgestattet sind.

Die Gegenstromanlage lässt sich leicht in ein Schalungsbecken einbauen. Bild: Capena

Modulares System mit Polypropylenplatten

Die Firma Magiline ist seit 1994 im Poolbau aktiv und gehört zu den größten Anbietern in Frankreich. Auch in Deutschland werden Magiline-Pools über ein Partnernetzwerk angeboten. Magiline hat ein Komplettsystem mit einer patentierten Modulstruktur entwickelt. Das Konzept besteht aus Polypropylenplatten mit „verlorener Schalung“.
Die „verlorene Schalung“ ist ein Fachbegriff aus der Bauwelt. Schalungen kommen zum Einsatz, wenn direkt auf der Baustelle Betonbauteile aus Frischbeton gegossen werden. Die Schalungen sind die Hohlformen, die dem flüssigen Beton seine Gestalt geben. Nach Aushärtung des Betons werden sie normalerweise entfernt. Die „verlorene Schalung“ wird dagegen nicht entfernt, sondern bleibt auf Dauer im Bauwerk. So ist es auch bei den modularen Pools von Magiline, bei denen der Beton für Stabilität und Härte sorgt.
Das Poolsystem lässt sich einfach montieren. Es ist für alle Bodenarten geeignet, auch für sehr saure Böden. Bei der Herstellung des Schwimmbeckens werden alle Teile vorgefertigt und vormontiert. Der eigentliche Bau des Pools dauert nur sechs bis acht Tage. Dazu kommen dann noch vier Wochen Trocknungszeit für den Beton.

Das Poolsystem ist für alle Böden geeignet. Bild: Magiline

Schalung mit Metallsegmenten

Eine Poolschalung aus Metallsegmentteilen mit Folienauskleidung hat die Hans Klein Heizung-Sanitär GmbH entwickelt. Die Schalungsmodule werden in der Werkstatt des innovativen Betriebs lasergefertigt und dann pulverbeschichtet. Alle Einbauteile wie zum Beispiel Scheinwerfer, Massagedüsen oder auch Skimmer können direkt in die fertige Schalung verbaut werden. Die Grundlage für das Schalungssystem bildet eine Bodenplatte aus Beton, auf welche die Stahlmodule gesetzt und dann miteinander verbunden werden. Durch das Auffüllen mit Bodenmörtel aus recyceltem Material ist ein setzungsfreier Einbau möglich. Die Firma sieht ihre pulverbeschichteten Metallsegmentteile als Nischenprodukt zwischen GFK-Schwimmbecken und betonierten Folienpools. Jedes Einzelsegment hat ein Gewicht von 40 Kilogramm, so ist eine einfache Einbringung der Schalungsmodule möglich.

Die Abbildung zeigt die fertige Schalung mit Einbauteilen. Foto: Hans Klein Heizung-Sanitär GmbH

Folien als Ergänzung für Schalungssysteme

Sie bilden ein ideales Team: Schwimmbecken aus Schalungssystemen werden oft mit einer Folie ausgekleidet. Folien sind der Klassiker unter den Schwimmbadabdichtungen. Sie eignen sich für die unterschiedlichsten Beckenkörper, auch für eher kompliziertere Poolformen sind sie eine gute Lösung. Sie sind preiswert, schnell installiert und sie dichten den Pool zuverlässig ab. Zudem ist man nicht an bestimmte Beckenformen oder -größen gebunden. Treppen, Sitzstufen und Rundungen lassen sich sehr gut mit Folie abdichten. Dadurch kann man individuell planen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Poolbesitzer in der Zukunft mit einer neuen Folie in einer anderen Farbe die Optik des Beckens komplett verändern kann.

Die Auskleidungen kommen sowohl beim Neubau als auch bei Sanierungen zum Einsatz und es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Dekoren. Durch diese Vielfalt bieten sie eine große Palette an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Neben Bahnen in klassischen Blau- und Grüntönen haben die meisten Hersteller auch sandfarbene Bahnen und moderne Grautöne bis hin zu sattem Schwarz im Programm. Folien mit Spezialeffekten wie Edelstahloptik oder Perlmuttglanz und Dekore in Mosaik- oder Marmoroptik bieten ein großes Repertoire – denn auch Kombinationen sind umsetzbar. Mit Bordüren und Applikationen lässt sich der Swimmingpool ganz individuell gestalten. Rutschhemmende Folien mit strukturierter Oberfläche sorgen für Sicherheit auf Treppen und Stehstufen.

Ein wichtiger Punkt für die Langlebigkeit der Folie ist übrigens die fachgerechte Pflege. Eine stimmige Wasserpflege und die regelmäßige Reinigung der Folienauskleidung sind wichtige Voraussetzungen, damit man lange Zeit Freude an seinem Swimmingpool hat.

Wirkung der Folienfarben unter Wasser

Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für eine bestimmte Folie ist unter anderem auch ihre Farbe. Denn mit dem passenden Farbton kann man nicht nur eine attraktive Anmutung des Pools erzeugen. Man nimmt damit auch Einfluss auf die Gesamtgestaltung des Grundstücks. Im Idealfall bildet das Schwimmbecken samt Beckenumrandung mit Haus und Garten eine harmonisch abgestimmte Einheit. Was man dabei unbedingt berücksichtigen sollte: Unter Wasser, in einem gefüllten Swimmingpool, wirkt die Farbe einer Folie völlig anders, als wenn man sie im Freien betrachtet. Das hat mit der Brechung des Lichts im Wasser zu tun.

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