Schwimmbadbau Teil 2: Frühjahrsreinigung - weiter geht´s

Hatte unser SCHWIMMBAD+SAUNA-Chefredakteur den ersten Tag völlig durchnässt noch so „überlebt“, ohne etwas kaputt zu machen, so wachte er auch am zweiten Tag, wieder mit dem Geräusch von Regen draußen auf. Sein neuer Freund Dario Camisa von Rüegg Schwimmbäder wartete schon auf seinen neuen Kollegen.

Tag 2: Ab nach Schwyz in die Zentralschweiz

Fotos: Dario Camisa, Joachim Scheible

Mit dem unverwüstlichen Dario ging es diesmal nach Schwyz in die Zentralschweiz. Wie am ersten Tag stand die Frühjahrsreinigung eines großen Freiform-Sichtbetonbeckens an. Als sie ankamen fanden die beiden ein sehr stark veralgtes Becken vor.

Auf in den zweiten Tag: Prakti Joachim startet wie gewohnt optimistisch in den Tag bei Rüegg Schwimmbäder

Auch nichts vergessen? Die Ausrüstung ist so wichtig. Lieber einmal zu viel geprüft, ob man auch alles dabei hat.

In Schwyz angekommen heißt es: grüner wird´s nicht mehr. Es braucht viel Fantasie, um sich hier ein kristallklares Blau vorzustellen. Aber: So ist es eben nach dem Winterschlaf.

Die Reinigung, meinte Dario, würde den ganzen Tag dauern. Außerdem standen, wie am Vorabend besprochen, ein Pflegemittelcheck und das obligatorische Nachfüllen auf dem Programm. Das absolut erfreulichste an diesem Morgen, war aber dann der Wetterwechsel:

Der Regen hörte plötzlich auf, und die Sonne kam durch. Und auf einmal waren es 18 Grad! Und das weiß man erst zu schätzen, wenn man am Vortag durchnässt im Regen stand und den Pool geschrubbt hat. Aber ansonsten war die Arbeit ähnlich wie am Vortag, nur dass der Pool größer war und es wegen der Algen mehr zu tun gab. Das gute Wetter sorgte dann für eine deutlich bessere Stimmung, und so erledigten sie die Arbeit ohne größere Probleme.

die Rollladenabdeckung mit Hochdruck sauber machen…

… bevor man sie dann öffnet. Halt: bei dem Grün darunter, ist das hier fast unnötig 😉

Ran an die Buletten: Hier ist das Mittagessen mehr als verdient! Das wird steht viel Arbeit an.

Im O-Ton Dario, erinnert sich Joachim: „Im Frühjahr ist das tägliche Brot des Schwimmbadfachbetriebs der Frühjahrsputz und die Kundenbetreuung.“ Joachim weiß jetzt, wie man das macht.

Es ist dieses Lachen, das uns Sorgen machen könnte: Dieser Mann hat Spaß! Und da fühlt er sich im Technikraum am wohlsten.

Und auch an Tag 2 hat er sich nichts kaputt gemacht. Wir machen uns langsam Sorgen, ob wir ihn hier im Verlag wiedersehen werden. Er scheint seinen neuen Job wirklich zu genießen, und ohne den Regen kommt er wirklich auf seine Kosten. Hoffen wir das Beste…

Tag 3: Treppen über Treppen, Fitness pur für Körper und Geist

Am dritten Tag gibt es 3 Baustellen, die aber alle im Kanton Zürich hoch über dem Zürichsee in bester Wohngegend gelegen sind. An diesem Apriltag gibt es ohne Atempause bei Aprilwetter einiges zu tun.

Da ist zunächst einmal wieder der klassische Frühjahrsputz eines Pools, der zu einer mondänen, modernen Villa am Steilhang gehört. Steilhang bedeutet in diesem Fall, dass mit Material und Maschinen etwa 20 Treppen mit je 50 Stufen bei einem Höhenunterschied von zirka 20 Metern zu bewältigen waren. Es ging für Joachim ständig rauf und runter. Ebenso oft geht es rein und raus aus dem Pool. Der GFK-Pool ist von Leidenfrost mit einer Grando-Rollladenabdeckung. Dario und Joachim benötigten 3 aneinadergeschlossene Feuerwehrschläuche, um das Beckenwasser des gesamten Pools in die Kanalisation zu abzupumpen. Auch der Technikraum wurde sauber gemacht und auch der obligatorische Wasserpflegemittelcheck wurde durchgeführt. Dieser Treppenmarathon wird Joachim gewiss in Erinnerung bleiben.

Nach der kurzen Mittagspause ging es zu einem „Privatpalast“, der sich zwar noch im Bau befand, aber schon sehr beeindruckend und imposant anzuschauen war. Ein 20 Meter langer Schwimmkanal mit Whirlpool, die bereits komplett fertiggestellt waren, wartete hier auf Dario und Joachim. Hier ging es nur darum, die Temperatur des Whirlpools richtig einzustellen. Als Joachim den Technikraum sah, staunte er nicht schlecht: Der Raum war so groß, dass man darin auch ein öffentliches Bad unterbringen könnte! Dieses Projekt ist sicherlich eine Schlusspunkt-Reportage in unserer SCHWIMMBAD+SAUNA wert, wenn es fertig ist.

Dann ging es schnurstracks zur dritten Baustelle. Endlich kam die patentierte Luxsa-Technik zum Einsatz! Dario hatte die Aufgabe, Flansche für die Gegenstromanlage, die Unterwasserscheinwerfer und Einlaufdüsen einzubauen.

Darum ging es eigentlich gegangen: Rüegg hatte 2017 mit seiner Luxsa-Technik den Golden Wave gewonnen. Jetzt konnte sich Joachim das patentierte System ganz aus der Nähe anschauen. Die GSA-Flansche müssen festgeschraubt werden, wobei größte Vorsicht geboten ist, da sie sehr leicht sind und bei diesem Prozess nicht verbogen werden dürfen.

Darüber hinaus gab es dann noch die obligatorischen Reinigung. Auch hier ging es, wie für einen Extremsportler, etwa 20 mal über zwei 1,80 Meter hohe Betonmauern rein und raus. Und das am Nachmittag bei einsetzendem Regen mit teilweise Schnee. Hier hat es lange gedauert, weil nicht alles so glatt lief, wie unsere beiden Helden gehofft hatten. Aber: Ende gut, alles gut: Erst gegen 18.00 Uhr waren wir wieder bei der Firma in Gommiswald.

Tag 3: vor lauter Treppensport und Aprilwetter kam Joachim gar nicht so zum Fotografieren

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