Ein Edelstahlpool setzt glänzende Akzente

Wenn Sonnenstrahlen auf die Oberfläche von einem Edelstahlpool treffen, beginnt ein unvergleichliches Glitzern. Doch es gibt noch viele weitere Gründe, wieso der Edelstahlpool bei Besitzern derzeit so gefragt ist.

Der Trend geht zum High End: hochwertig, langlebig, nachhaltig. Auch im Poolbereich. In den vergangenen Jahren wurden zunehmend Schwimmbäder im hochwertigen Bereich angefragt. Das betrifft auch den Edelstahlpool. Edelstahl galt lange als nicht leistbarer Werkstoff. Durch stetig technische Innovationen und Weiterentwicklungen im Fertigungsbereich ist es nun aber auch möglich, das Material Edelstahl dem durchschnittlichen Hausbauer zugänglich zu machen.

Geschichte des Werkstoffs

Es war ein Patent zur „Herstellung von Gegenständen, die hohe Widerstandskraft gegen Korrosion erfordern“. Zwei Monate später folgte das Patent für die „Herstellung von Gegenständen, die hohe Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff durch Säuren und hohe Festigkeit erfordern“. Das Material mit der hohen Widerstandskraft war in den werksinternen Labors von Krupp in Essen entwickelt worden: Edelstahl. Vier Jahre hatte es gedauert, bis der Physiker Professor Benno Strauß und sein Mitarbeiter Dr. Eduard Maurer die Formel für nichtrostende, wasser- und feuchtigkeitsunempfindliche Stähle gefunden hatten.

Die bis dahin eingesetzten Chrom- oder Nickel-Stähle waren schwer zu verarbeiten und korrosionsanfällig. Mit der gleichzeitigen Zulegierung von Chrom und Nickel in bestimmten Mengen, einer Wärmebehandlung und der Absenkung des Kohlenstoffanteils entstand der dann patentierte Werkstoff V2A (Versuchsschmelze 2 Austenit). Dieser Werkstoff 1.4301 war der erste kommerziell produzierte nichtrostende Stahl. In der Phase der Hochindustrialisierung hatte sich Deutschland zwischen 1871 und 1914 von einem Agrarland in einen modernen Industriestaat verwandelt. Edelstahl ist ein Produkt dieser Entwicklung. Vor allem die Anfang des 20. Jahrhunderts aufstrebende chemische Industrie benötigte Stähle mit einer hohen Säurebeständigkeit.

Der heute im Schwimmbadbau eingesetzte V4A-Edelstahl enthält zusätzlich Molybdän und ist deshalb hochwertiger uns stabiler. Extrem beständigen Edelstahlprodukten ist darüber hinaus Titan hinzugefügt. Diese Zusammensetzung macht den Edelstahl sehr flexibel in der Handhabung und der Verarbeitung. Deshalb kann man mit ihm einen Edelstahlpool in jeglicher Form herstellen. Bei Interesse gibt es genügend Hersteller, an die Sie sich für den Bau von einem Edelstahlpool wenden können.

Ein Edelstahlpool gilt heute als edel und belastbar

Von dem Material geht eine erfrischende Kühle aus, die perfekt zum Ambiente und zur Architektur moderner Pool- und Wellnessanlagen passt. Zum optischen Genuss kommt noch das haptische Erlebnis: Bei der Berührung mit der bloßen Haut vermittelt Edelstahl ein sehr angenehmes Gefühl. Grundsätzlich eignet sich ein Edelstahlpool für alle Einbausituationen. Dank seines geringen Eigengewichts ist der Edelstahlpool zudem eine ideale Lösung für Dachterrassen und für alle Bauwerke, bei denen die Beckenlast eine Rolle spielt.

Ein weiterer Pluspunkt ist ihre Dichtigkeit. Denn die Verbindungen im Becken sind geschweißt und somit sehr dauerhaft. Also nicht nur ein edles, sondern auch ein sehr widerstandsfähiges und langlebiges Material. Es ist UV-unempfindlich und sowohl bei sommerlichen als auch bei winterlichen Temperaturen wetterbeständig. Zudem ist Edelstahl sehr hygienisch: seine porenfreie, geschlossene Oberfläche bietet weder für Algen noch für Keime einen Ansatzpunkt. Das erleichtert die Pflege und den Reinigungsaufwand.

Was Edelstahl außerdem auszeichnet, ist seine hohe Werkstoffelastizität. Er lässt sich individuell formen und sehr gut verarbeiten. So lassen sich die gestalterischen Vorgaben von Bauherren und Planern leicht umsetzen. Nicht zuletzt: Das Material ist auch umweltverträglich, denn es hat eine günstige Ressourcenbilanz bei seiner Herstellung. Im Schwimmbeckenbau in Europa ist Edelstahl unterschiedlich stark bekannt, so ergeben sich für die Unternehmen neue Chancen, Märkte zu bearbeiten.

Der Edelstahlpool hat sich im Bereich hochwertiger Badeanlagen einen festen Platz erobert, vor allem im kommunalen Bereich. Aber auch im Hotel- und Privatkundenbereich steigt die Nachfrage nach diesem hochwertigen, langlebigen Werkstoff stetig an. Immer häufiger nachgefragt wird zudem Edelstahl in Kombination mit anderen Materialien, wie Glas oder Acrylglas. Seine exklusive Ausstrahlung macht Edelstahl zu einem begehrten Gestaltungsobjekt bei der Planung hochwertiger Poolanlagen. Auch bei Wasserattraktionen und Pool-Zubehör gibt es heute ein vielfältiges Angebot an verschiedenen Produkten aus dem besagten Werkstoff, darunter zum Beispiel Schwallduschen, Massageliegen, Aquabikes oder Skimmer. Wir zeigen nachfolgend einige Beispiele, wo Edelstahl im Schwimmbadbau eingesetzt werden kann.

Welche Vorteile hat ein Edelstahlpool noch?

  • Wärmespeicherung: Das Becken von einem Edelstahlpool heizt sich durch die gute Wärmeleitfähigkeit bei direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell auf und kann die Wassertemperatur lange warm halten
  • Geringer Reinigungsaufwand: Dank der glatten Oberfläche ist das Material besonders hygienisch. So bleiben weniger Mikroorganismen haften und es kommt zu keiner großen Algenbildung
  • Wirtschaftlichkeit: Sowohl die extreme Langlebigkeit des Materials, als auch der minimale Reinigungsaufwand, sorgen für geringe Wartungskosten
  • Lichteffekt: Der Umstand, dass das Sonnenlicht durch die Edelstahloberfläche gebrochen wird, sorgt für einzigarte Reflexionsverhältnisse. Dadurch erstrahlt das Wasser glasklar.

Was kostet ein Edelstahlpool?

Der Edelstahlpool verbindet die positiven Eigenschaften des Werkstoffes mit der sinnvollen wirtschaftlichen Komponente und der faszinierenden Ästhetik. Alle Vorteile, die ein Edelstahlpool mit sich bringt, haben aber natürlich auch ihren Preis. Wie hoch der Preis letztendlich ist, hängt wie so oft im Poolbau mit den individuellen Wünschen zusammen. Vor allem die Größe und die zusätzliche Technik und Ausstattung spielen hier die Hauptrolle beim Preis. Oft wird auch noch das anliegende Gartengrundstück aufgehübscht, sodass der Preis noch einmal deutlich ansteigt.

Die Kosten für einen Edelstahlpool mit Basisausstattung und einer Größe von 6 x 3 Meter beginnen bei etwa 35.000 €, exklusive Steuer. Je nach Größe und Ausstattung, zum Beispiel durch die Anschaffung einer Poolüberdachung, steigt dann der Preis noch an. Im Vergleich zu anderen Schwimmbecken sind die Anschaffungskosten natürlich deutlich höher, dafür sind die laufenden Wartungs- und Betriebskosten oft drastisch geringer.

In welchen Größen sind Edelstahlpools erhältlich?

Generell sind die Poolbecken vor allem in folgenden Einheitsgrößen verfügbar:

  • 6 x 3 Meter
  • 8 x 4 Meter
  • 10 x 5 Meter
  • 12 x 6 Meter

Selbstverständlich sind diese Größen auch bei Edelstahlpools erhältlich. Im Normalfall werden die Beckengrößen der Edelstahlpools allerdings individuell geschweißt und an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Sie können zudem zwei verschiedenen Modellen wählen: Skimmerpool oder einem Überlaufbecken. Während bei einem Skimmer der Beckenrand sichtbar ist, verschmilzt die Wasseroberfläche bei einem Überlaufbecken mit der Umgebung, wodurch eine schönere Optik entsteht.

Edelstahl-Teile im Swimmingpool immer gut behandeln!

Mithilfe von Chromanteilen und Sauerstoff bildet sich auf dem Edelstahl eine Passivschicht. Sie ist für die Beständigkeit gegenüber Rost im Umfeld des Edelstahlpools verantwortlich. Zerstören Sie diese Schicht, korrodiert auch der beste Edelstahl!

In der Regel geschieht dies durch Ablagerungen aggressiver Stoffe in höherer Konzentration an ungebeizten Schweißstellen. Oder es geschieht dort, wo es starke Verunreinigungen oder ­Belastungen gibt. Deshalb müssen Sie die Edelstahlteile und Ihren Edelstahlpool stets gut behandeln und pflegen, soll er dauerhaft glänzen.

Poolpflege beim Edelstahlpool

Reinigen Sie Edelstahl nur mit Mitteln, die für Edelstahlpools explizit zugelassen sind. Dies trifft zwar oft auf säurehaltige Fliesenreiniger zu. Diese wischen Sie im Anschluss idealerweise optimal ab, sonst bereiten Sie dem Edelstahl in kürzester Zeit große Rostprobleme.

Während bei leichten Kalkrückständen und Verfärbungen handelsübliche Edelstahlreiniger genügen, bedarf es bei stärkeren Verschmutzungen eines säurehaltigen Spezialmittels. Bei Swimmingpools mit hoher Wassertemperatur, schwankenden pH-Werten oder salzhaltigem Wasser sollten Sie mindestens ein Mal pro Monat reinigen. Bei unproblematischen Wasserverhältnissen reichen zwei ordentliche Reinigungen des Edelstahlpools pro Jahr. Das trifft zum Beispiel auf Naturpools zu.

Bei starken Verrostungen oder verkrusteten Oberflächen bauen Sie das betroffene Pool-Zubehör am besten aus und schicken es zur Aufarbeitung an den Hersteller zurück (hier die Garantiebedingungen unbedingt vorher abklären).

Wasseraufbereitung: Wie vertragen sich Edelstahl und Salzelektrolyse?

Die Wasseraufbereitung mit Salzelektrolyse ist ein Trendthema. Dahinter steckt ein relativ einfacher, chemischer Prozess, bei dem sich mithilfe von Salz und Strom direkt vor Ort Chlor herstellen lässt. Dieses Aktivchlor bekämpft Bakterien, Keime und sonstige Mikroorganismen. Es werden zwei Verfahren unterschieden: Bei der einen Methode wird das Salz dem Poolwasser zugegeben, um den Prozess in Gang zu setzen. Hier sollte man vorab klären, ob das Verfahren zum Poolbecken passt. Bei der zweiten Methode kommt nur das Desinfektionsmittel in das Badewasser, ohne Aufsalzung des Beckens.

Und wie vertragen sich Edelstahl und Salzelektrolyse? Bei den Recherchen von unserer Redaktion gab es unterschiedliche Antworten. So werden beispielsweise Einbauteile in höherwertigem Material angeboten. Auch raten Experten, keinen Spalt zwischen Pool und Einbauteilen entstehen zu lassen, da ein Spalt durch geringe Sauerstoffzufuhr besonders korrosionsanfällig ist. Empfohlen wird zudem, bei der Salzelektrolyse die Methode zu wählen, bei welcher das Salz innerhalb der Anlage bleibt und nicht ins Beckenwasser kommt. Im Zweifelsfall sollte man sich von einem erfahrenen Poolprofi beraten lassen.

Wie viel Zeit nimmt der Bau eines Edelstahlpools in Anspruch?

Zuerst sollten Sie sich im Klaren sein, wo der Pool platziert wird und welche Größe dieser haben soll. Dann suchen Sie einen Fachhändler auf und besprechen alles Wichtige. Insgesamt sollten Sie ausreichend Zeit für einen Schwimmbadbau einplanen. Planung und Bau des Pools dauern je nach Komplexität mindestens 4 bis höchstens 12 Wochen. Beginnen Sie erst im Frühjahr mit der Planung, kann man aufgrund des Poolbaus in der Badesaison den Sommer nicht ganz im Pool genießen.

Fazit: Wieso lohnt sich ein Edelstahlpool?

Ein Edelstahlpool zeichnet sich durch sein attraktives, zeitloses Design, sowie durch höchste Qualität und Langlebigkeit aus. Das sind alles Eigenschaften, die bei Poolfans sehr gut ankommen, da diese Vorteile teils mit weiteren Vorteilen Hand in Hand gehen, zum Beispiel die geringeren Wartungskosten im Vergleich zu anderen Beckenarten. Auch die schnelle Montage und und Inbetriebnahme des Edelstahlpools wird von den Besitzern sehr geschätzt. Außerdem zeichnet sich ein Edelstahlpool durch seine hundertprozentige Dichtheit und der Frost-, Hitze- und UV-Strahlenbeständigkeit aus. Nicht zuletzt lassen sich auch viele weitere Zubehöre im Edelstahllook kombinieren, zum Beispiel eine Schwalldusche, eine Gegenstromanlage oder Massagedüsen.

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