Peraplas und Praher: Alles für den Pool

Seit Mai dieses Jahres hat die Peraplas Deutschland GmbH eine neue Geschäftsführung: Alexandra Maximini und Daniel Praher teilen sich die Aufgaben beim zur österreichischen Praher Group gehörenden Unternehmen. Peraplas vertreibt Produkte von Peraqua und Praher Plastics, daraus setzt sich auch der Name zusammen.

Daniel Praher sprüht geradezu vor Tatendrang. Erst vor drei Jahren die Universität abgeschlossen (Wirtschaftswissenschaften in Linz), hat er schon im jungen Alter von 26 Jahren die Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens übernommen, der Peraplas Deutschland GmbH. Im Duett mit der bisherigen Prokuristin, Alexandra Maximini, bildet er seit diesem Mai die Doppelspitze des Unternehmens, das unter dem Dach der Praher Group agiert, worunter auch das Schwester- und Leitunternehmen Praher Plastics organisiert ist.

Ab 1975 Produktion für Pools

Daniel Praher setzt also die Familiengeschichte nahtlos fort: Sein Opa Ludwig gründete 1971 in Oberösterreich die „Ludwig Praher Kunststoffverarbeitung und Formenbau“. Sein ehrgeiziges Ziel: führender Spezialist in der Herstellung bester Kunststoffarmaturen werden. Als Einmannbetrieb und passionierter Tüftler konstruierte er technische Kunststoffteile und auch die Spritzgießwerkzeuge zu ihrer Herstellung. Die Nachfrage ist offenbar groß: 1973 errichtete er am jetzigen Standort in Schwertberg das erste Betriebsgebäude. Dies war auch der Startschuss zur Produktion von Armaturen, wie der erste Kugelhahn des Typs „S1“ und Zubehör für den Maschinenbau.

Von Poolzubehör ist zu jenem Zeitpunkt noch lange nicht die Rede. Bereits 1975 begann Praher mit der Produktion von Kunststoffteilen für Pools, unter anderem Reinigungszubehör, die Basis für die heute bewährte Produktserie „Ocean“. „Das ständig wachsende Produktportfolio zieht eine Umstrukturierung nach sich: die Praher Valves GmbH für den Industriebereich und die Peraqua Professional Water Products GmbH (seit 2004) für den Schwimmbad- und Naturpoolbereich werden gegründet“, heißt es in der Firmenchronik. Produktion, Werkzeug- und Formenbau sowie weitere Abteilungen des Stammwerks wurden unter Praher Kunststofftechnik zusammengefasst.

Unter dem Dach der Praher Group

Mittlerweile hatte Ludwigs Sohn Winfried die Geschäftsleitung inne und unternahm weitere Umstrukturierungen. Aus Praher Valves und der Praher Kunststofftechnik wurde die Firma Praher Plastics als Hersteller der Kunststoffteile, darunter nahezu alle Teile, die man für den Poolbau braucht – neben Ventilen, Kugelhähnen, Fittingen und Klappen auch Filterkessel.

Dazu wurde mit der Praher Group eine Holding gegründet, unter der neben Praher Plastics auch die Großhandelsunternehmen Peraqua und Peraplas (existiert seit 1989) als „Schwestern“ firmieren. Sie vertreiben nicht nur die Praher-Produkte, sondern nahezu alles, was zur Pooltechnik und zum Poolbetrieb gehört, von der Wärmepumpe über Betonschalsteine und Unterwasserscheinwerfer bis hin zum Kescher, der Mess- und Regeltechnik, der Salzelektrolyse, dem Filtermedium, der Pool­folie oder der allumfassenden Poolsteuerung. Derzeit beschäftigt die gesamte Praher Group circa 350 Mitarbeiter, 22 davon bei der Peraplas Deutschland GmbH.

Solides und nachhaltiges Wachstum

Die Anforderungen an die Gruppe sind also enorm gewachsen, wenn es darum geht, einen stabilen Stand in einer nicht wirklich großen, aber sich stets verändernden Branche zu behaupten. Daniel Praher hat dabei ganz konkrete Vorstellungen und auch eine überzeugende Philosophie, die schon für seinen Opa gegolten haben.

„Wir haben uns drei wesent­liche Grundsätze gegeben“, sagt Praher, der zuvor 18 Monate schon in diversen Abteilungen der Unternehmensgruppe hospitiert hatte. „Erstens: Wir bauen auf ein solides und nachhaltiges Wachstum. Zweitens: Diversifizierung. Von unserem Produktportfolio her stehen wir auf mehreren Beinen. Und drittens: Wir bleiben immer unabhängig und unserer Linie treu.“

Produkte nicht unter Wert verkaufen

Es ist klar, dass sich die drei Grundsätze gegenseitig bedingen. Insbesondere bei der Preispolitik will Daniel Praher keine Kompromisse eingehen. Schließlich vertreibt Peraplas Produkte von höchster Qualität. „Auf Preiskämpfe lassen wir uns nicht ein, denn wir wollen unsere Produkte nicht unter Wert verkaufen. Wir bieten lieber stabile Preise an. Das ist vielleicht nicht immer der beste Preis für den Kunden, aber wenn man nachhaltig ist und in die Beziehung vertraut, funktioniert das auch. Und wir haben ja auch eine Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber, die wir korrekt behandeln und bezahlen wollen. Diese Dinge sind für mich absolut wichtig.“

Natürlich gebe es bei den Preisen immer Gestaltungsmöglichkeiten, aber das gelinge in erster Linie durch effiziente Betriebsführung und Produktion. „Ich bin ein Fan von Prozessoptimierungen“, sagt Praher, der bei Peraplas die Bereiche Logistik, Einkauf, Technik, Zentrale, Organisation und Finanzen verantwortet, während sich Alexandra Maximini um den Vertrieb und die Aufgabenbetreuung kümmert.

Solides Wirtschaften bei Peraplas

Dass sein Steckenpferd die Zahlen und Finanzen sind, betont Daniel Praher mit allergrößter Freude. Und trotz seines noch jungen Alters ist ihm bewusst, womit er als Verantwortlicher in der dritten Familiengeneration umzugehen hat. „Finanztechnisch gesehen bin ich eher konservativ, aber da folge ich unserer Familie. Das Unternehmen hat immer sehr solide gewirtschaftet und steht auf gesunden Füßen. Wir haben Rücklagen gebildet und können daraus weiter in stetiges Wachstum investieren.“ Diesen Weg wird Daniel Praher sicherlich auch mit der Peraplas Deutschland GmbH weitergehen.           

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