Sauna-Bund schlägt Alarm

Furcht vor Schließungen: Energieengpässe gefährden Existenzen, warnt der Sauna-Bund.

Die drohenden Energieengpässe und die damit verbundene Kostenexplosion gefährden die Existenz vieler deutscher Saunabetriebe. Davor hat jetzt der Deutsche Sauna-Bund gewarnt. Der Verband befürchtet, dass jeder vierte der circa 2 100 öffentlichen Saunabetriebe vor der Schließung steht. „Unsere Saunaanlagen brauchen dringend Unterstützung, um die zweite existenzielle Krise nach zwei harten Coronajahren zu überstehen“, fordert Martin Niederstein, Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes e. V..

Schon die Coronapandemie hat vor allem die privatwirtschaftlichen Saunabetreiber schwer getroffen, inzwischen fehlen der Branche rund 20 Prozent Personal. Schutzmaßnahmen und Schließungen erhöhten die Kosten und senkten Besucherzahlen sowie Einnahmen. Viele Fachkräfte suchten sich notgedrungen Arbeitsplätze in anderen Branchen und werden dort wohl bleiben. „Schon dadurch stehen viele Saunabetreiber immer noch vor riesengroßen Problemen“, sagt Niederstein.

Mit den Energieengpässen ist die nächste Krise bereits da. Die rasant steigenden Kosten könnten die Betriebe kaum an ihre Gäste weitergeben. Schließlich sei nahezu jeder Besucher ebenfalls durch stark steigende Verbraucherpreise betroffen. „Die Energiekrise trifft Betriebe, die oft schon durch die Coronabelastungen an ihre wirtschaftlichen Grenzen gestoßen sind“, erklärt der Chef des Sauna-Bundes. Preisexplosion und drohende Engpässe bei der Energieversorgung könnten vor allem jene etwa 40 Prozent der öffentlichen Saunaanlagen zur endgültigen Schließung zwingen, die in privater Trägerschaft sind. Aber auch kommunale Betreiber ächzen schon jetzt unter den enormen Belastungen. Spätestens im Winter dürfte es noch weit schlimmer werden.

Niederstein betont, dass sich finanzielle Hilfen des Staates für existenziell bedrohte Saunabetriebe durchaus rentieren würden. „Unterstützungen sind eine sinnvolle Investition, denn sie sichern nicht nur Arbeitsplätze, sondern verhindern erhebliche volkswirtschaftliche Belastungen sowohl für die Wirtschaft als auch für das Gesundheitswesen durch steigende Arbeitsausfälle und Gesundheitskosten.“

Mehr als 1 600 wissenschaftliche Studien belegen die positiven gesundheitlichen Wirkungen des Saunabadens für die Erkältungsprophylaxe, auf Herz und Kreislauf sowie auf eine umfassende körperliche und psychische Regeneration. „Dieser gesundheitliche Eckpfeiler darf nicht wegbrechen“, warnt Martin Niederstein.

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