AFM: Neues Werk für Dryden Aqua

Mit einer neuen, hochmodernen Fabrik in Büsserach bei Basel geht die Dryden Aqua Ltd. in Sachen „Activated Filter Media“ (AFM) in die Vollen. In Kürze beginnt dort die Weltmarktproduktion des neuen Filtermediums „AFM ng“ (ng steht für „next generation“). Im Januar wurde das neue Werk feierlich eröffnet.

AFM ist ein mechanisch behandeltes Filtermedium aus grünem Glas. Laut Hersteller Dryden Aqua filtriert es mindestens 30 Prozent mehr organische Stoffe aus dem Wasser als Quarz- oder Glassand. AFM ist außerdem bioresistent, das heißt, es bildet sich kein Biofilm im Bett des Filterkessels. Diese Eigenschaft macht das System gesund, ökologisch und wirtschaftlich.

Neues AFM ist wasserabweisend

Dr. Howard Dryden, Erfinder von AFM aus Schottland, hatte es ursprünglich für die Meerwasseraufbereitung und die Wasseraufbereitung von Aquakulturen und Aquarien entwickelt. Die Filtration von Schwimmbadwasser ist mittlerweile zum dritten einträglichen Standbein geworden.

Weil AFM deutlich kleinere Partikel aus dem Wasser entfernen kann als Sand, reduziert sich auch der Aufwand der Desinfektion. Um diesen Effekt weiter zu optimieren, hat Dryden Aqua nun eine „neue Generation“ von AFM auf den Markt gebracht: „,AFM ng‘ ist hydrophobisch, also wasserabweisend“, erklärt Geschäftsführer Dominik Graf.

Das heißt, es kann noch feinere Partikel aus dem Wasser filtern, etwa Mikroplastik, Proteine und wasserunlösliche Naturstoffe (Fette). Das reduziert den Grad der Desinfektion noch weiter und damit auch den Einsatz von Chemie.

Altglas als Rohstoff

Möglich macht dies eine leichte Veränderung der Oberflächenstruktur des Filtermediums. Um diese zu erreichen, bedarf es jedoch einer neuartigen Verarbeitungsmethode und damit auch neuer, speziell konstruierter Maschinen und Werkzeuge. Also war eine neue Produktionsstätte unabdingbar. Im August 2018 wurde mit dem Bau in Büsserach, rund eine Stunde südlich von Basel gelegen, begonnen.

Noch in diesem Frühjahr startet Dryden dort die weltweite Produktion von „AFM ng“. Den enormen Energiebedarf der Produktion will man nahezu selbst erzeugen, das notwendige Wasser zum Waschen des Glases kommt, so Petrus es will, vom Himmel. Als Rohstoff wird Altglas von der Recyclingwirtschaft aus der Region verwendet. Rund 35.000 Tonnen Altglas pro Jahr braucht es, um den Bedarf des Marktes zu decken.

In mehreren Schritten wird das Glas von Nichtglas getrennt, gewaschen, poliert und zerkleinert, bis am Ende das komplett reine Filterglas in der gewünschten Körnergröße ausgespuckt wird. Anschließend wird es in Säcke verpackt und ausgeliefert.

Vorstellung der Partnerunternehmen

Um die Werkseröffnung gebührend zu feiern, lud Dryden Aqua rund 220 Partner und Freunde aus der ganzen Welt in die Schweiz ein. Bis auf Australien war jeder Kontinent vertreten. Bevor man jedoch feiern durfte, stand Know-how-Vermittlung auf der Agenda: Die Partnerunternehmen Stenner Pumps (USA, Dosier-, und Umwälzpumpen), „h2flow“ (USA, Durchflussmesser) und Calplas (Spanien, Filtertechnik) stellten ihre Technologien und Produkte in Form von Präsentationen vor. Zudem veranschaulichte Dryden Aqua sein aus vier Komponenten bestehendes Wasseraufbereitungssystem „Dryden DAISY“.

Und schließlich hielt Dr. Howard Dryden einen beeindruckenden Vortrag über den bedenklichen Zustand der Weltmeere und seiner tierischen und pflanzlichen Bewohner. Etwa die Hälfte der Tier- und Pflanzenarten sei ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Deutlich zu beobachten sei dies anhand des großflächigen Absterbens und Ausbleichens der Korallenriffe, die einem Großteil der Meeresbewohner als Lebensraum dienen.

"Make The World A Better Place"

Ursache seien die von Menschen verursachten Einträge ins Meer: Plastik, Mikroplastik, Bleichmittel, Fette und Proteine. Vieles davon ist in Kosmetika enthalten. Dryden appellierte deshalb, künftig nur noch Mittel aus biologisch abbaubaren Ingredienzen zu verwenden, um diese Entwicklung zumindest aufzuhalten. Zumal die Zerstörung des Ökosystems irgendwann auf die Menschheit zurückfällt. Drydens Botschaft: „Make The World A Better Place!“

Trotzdem verbot man sich das Feiern nicht. Zur Abendveranstaltung waren die Herren aufgefordert, sich im schottischen Kilt vorzustellen. Dazu musizierte eine schottische Kapelle, die den Gästen keltische Tänze beibrachte.

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