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Wer sich beim Schwimmen so richtig auspowern möchte, der braucht einen Pool mit Gegenstromanlage. Mit ihr verwandelt sich selbst ein kleines Becken in eine Fitness-Anlage.
Ob Sie nun ein großer Sportler sind oder einfach nur Entspannung und Wohlbefinden suchen, heute können Sie unabhängig von Ihrem Pool die Vorteile eines guten Schwimmtrainings voll ausschöpfen. Mit einem Pool mit Gegenstromanlage wird eine starke künstliche Strömung erzeugt, gegen die man anschwimmen kann. Der Gegenschub lässt sich genau regulieren. Dadurch können Sie im Pool auf der Stelle schwimmen und müssen nicht ständig am Beckenrand wenden.
Warum ein Pool mit Gegenstromanlage?
Gegenstromanlagen werden in einem Schwimmbecken (Familien- oder Gemeinschaftspool) installiert und erzeugen eine starke Wasserströmung. Diese Bewegung wird durch eine spezielle Pumpe erzeugt, die das Wasser aus dem Becken ansaugt und es durch eine spezielle Austrittsdüse wieder ausstößt, die so konzipiert ist, dass sie eine möglichst starke Strömung erzeugt. Das Gerät ist also völlig unabhängig von anderen Geräten im Pool, wie dem Filtersystem, dem Heizsystem oder der Wasseraufbereitung.
Welche Arten von Pool mit Gegenstromanlage gibt es?
Es gilt zu unterscheiden zwischen Gegenstromanlagen für den Einbau und Einhängeanlagen. Einbauanlagen bestehen aus zwei Komponenten: dem Rohbauteil und dem Fertigbauteil. Das Rohbauteil wird entweder einbetoniert (bei Betonbecken) oder mittels Flansch befestigt (bei Fertigbecken). Danach wird die Armatur eingesetzt. Sie besteht aus einer oder zwei Düsen, Bedienelementen zur Luftbeimischung und Regelung der Intensität, Ansauggitter, Haltegriffen, Pumpe und eventuell Scheinwerfern. Eine Blende aus Kunststoff oder Edelstahl verdeckt die Anschlüsse. Auch die Montage in Treppen oder runde Beckenwände ist möglich.
Selbst wenn man aus finanziellen Gründen erst mal auf eine Gegenstromanlage verzichtet, sollte man Vorkehrungen für eine spätere Installation treffen und bereits beim Beckenbau eine Öffnung dafür vorsehen. Diese kann solange mit einer Blindplatte abgedichtet werden.
Einhängeanlagen lassen sich ohne großen Aufwand nachträglich montieren. Sie eignen sich zudem für den Einbau in Aufstellbecken. Ihr Gehäuse besteht meistens aus Kunststoff und ist so stabil, dass es problemlos als Startblock oder Sitzfläche benutzt werden kann.
Wichtig ist bei allen Gegenstromanlagen, dass das Bedienelement leicht zu erreichen ist. Meistens handelt es sich um einem Pneumatikdrücker, der sich auf der Blende befindet. Oder das Gerät wird über eine Fernbedienung reguliert. Bei hochwertigen Swimmingpools besteht zudem die Möglichkeit der zentralen Steuerung über ein elektronisches Kontroll-Panel.
Zur Ausstattung gehören heutzutage nicht nur ein Pneumatikdrücker, sondern auch ein einstellbarer Schub, schwenkbare Düsen und eine regelbare Luftzufuhr. Sie macht den Wasserstrahl weicher. Wenn die Anlage auch für die Massage genutzt werden soll, sind eine Haltestange oder -griffe unverzichtbar, damit man das behandlungsbedürftige Körperteil in Position bringen kann und nicht von der Strömung weggetrieben wird.
Pool mit Gegenstromanlage: Das sind die Vorteile
- Wenn man auf der Stelle schwimmt, lernt man die Bewegungen im Wasser zu koordinieren. Auf diese Weise wird das Schwimmenlernen gefördert.
- Das Schwimmen gegen die Strömung ermöglicht eine sportliche Tätigkeit und bietet somit die Möglichkeit, den Körper zu Hause zu trainieren. Schwimmen ist ein der effektiver Allround-Sport, womit man alle Muskelgruppen trainieren kann.
- Beim Gegenstromschwimmen werden die Muskelnschmerzen und Verspannungen durch die belebende Massage gelindert.
- Je nach Einstellung bietet das Schwimmen gegen die Strömung viel Spaß für die ganze Familie. Jeder genießt den Wellengang, der durch die Gegenstromanlage ermöglicht wird.
Darauf sollten Sie beim Einbau einer Pool-Gegenstromanlage achten
Es gibt Anlagen mit einer oder mit zwei Düsen. Zwei Düsen produzieren eine natürlich kraftvollere Strömung. Je nach Leistung sollten sie zirka 25 – 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche positioniert sein. Der Abstand zu den Seitenwänden sollte mindestens 1,50 Meter betragen, damit man beim Schwimmen ausreichend Platz hat. Düsen im Doppelpack können entweder nebeneinander oder untereinander angebracht sein.
Variante Eins erzeugt eine breiter aufgefächerte Strömung, gegen die sich besser anschwimmen lässt. Variante Zwei hat den Vorteil, dass der Wasserdruck nicht nur auf die Brust des Schwimmers, sondern auch auf die Beine gerichtet ist.
Auf die Leistung kommt es an
Starke Pumpen sorgen für einen kräftigen Wasserstrahl aus der Düse. Ihre Leistung liegt zwischen zirka 2kW und bis zu 4kW, wobei grundsätzlich gilt, dass zwei Düsen mehr Power benötigen als eine. Damit eine Strömung mit Gebirgsbachqualität entsteht, muss die Pumpe zirka 30-70 m3 pro Stunde ausstoßen.
Doch die Pumpe stößt nicht nur Wasser aus, sie saugt auch an. Laut den Forderungen der DIN-Norm EN13451-1, darf die Ansaugleistung nicht mehr als 0,5 m/s betragen. Weiterhin muss die Anlage so konstruiert sein, dass die Ansaugung perimetral, das heißt vollflächig am Rande des Geräts, wirkt.
Außerdem darf sie nicht – beispielsweise durch Hände – vollständig abzudecken sein. Denn das würde einen Unterdruck erzeugen, der den Gegenstand festsaugt. Durch die Konstruktion der Blende mit ihren meist ringsum angeordneten Öffnungen, ist dies gewährleistet.
Während bei öffentlichen Bädern die haarfangsichere Ansaugung über eine DIN geregelt ist, gibt es für private Swimmingpools keine derartigen Vorschriften. Trotzdem ist bei den leistungsfähigen Pumpen, die auch dort eingesetzt werden, Haarfangsicherheit ein wichtiges Kriterium. Schlussendlich ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Geräte TÜV-geprüft sind, das GS-Zeichen tragen und der Schutzspannung entsprechen.