Saunasteuerung:  Alles unter Kontrolle

Früher hing ein einfaches Kunststoffkästchen an der Sauna­außenwand, mit einem An/Aus- und einem Lichtschalter sowie einem Drehknopf für die Temperaturein­stellung. Rein funktional erfüllte dieses Bedienteil für die Saunasteuerung seinen Zweck. Aber optisch machte es nicht viel her und viel ­Bedienkomfort bot es auch nicht.

Heute sieht das ganz anders aus. Moderne Bedienteile können richtige Schmuckstücke sein, mit Rahmen aus gebürstetem Edelstahl, aus Aluminium oder mit einer Oberfläche komplett aus Glas. Selbst die einfacheren Modelle verfügen meist über eine ­digitale Anzeige, auf der sich die Temperatur und eventuell die Luftfeuchtigkeit (bei Kombikabinen mit Feuchte­betrieb) sowie die Zeit ­bequem ablesen lassen.

Das Nonplusultra sind jedoch die schicken Highend-Geräte mit berührungsempfindlichem Touchscreen. Hier genügt ein leichter Fingertipp auf die Oberfläche, um die jeweilige Funktion abzurufen. Selbsterklärende Piktogramme und eine intuitive Menüführung sollen es auch Menschen, die keine Computerspezialisten sind, leicht machen, die Steuerung zu bedienen.

Individuelle Wunschwärmebäder

Voreingestellte Programme können abgerufen werden, die eine ­bestimmte Temperatur, eventuell Luftfeuchtigkeit, unter Umständen Beleuchtungs­szenerien sowie Naturgeräusche oder Musik (bei vorhandener Audioanlage) vordefinieren. Zudem können ­eigene Programme zusammengestellt werden.

Computerfreaks eröffnen diese digitalen Systeme außerdem weitere Optionen. Beispielsweise die Ein­bindung in ein intelligentes Haus­leit-(BUS-)System, so dass die Sauna über ­einen zentralen Computer kontrolliert werden kann.

Smartphones lassen sich wie eine Fernbedienung nutzen. Wenn eine Schnittstelle mit dem ­Internet vorhanden ist, sogar von überall auf der Welt aus (einen ­Internetzugang voraus­gesetzt). Dann kann man schon auf dem Heimweg von der Arbeit die Sauna in Gang ­setzen und Zuhause angekommen ohne Wartezeit den Alltagsstress wegschwitzen.

Den Saunaofen gefahrlos betreiben

In diesem Zusammenhang ist es allerdings wichtig sicherzugehen, dass der Saunaofen wirklich gefahrlos ­betrieben werden kann, sprich kein Handtuch oder der Putzlappen oben drauf liegt. Für den Fall der Fälle gibt es Sicherheitsabschaltungen, die einen Brand wirkungsvoll verhindern.

Neben den Smartphones finden sich noch die von den Herstellern ­angebotenen klassischen Fernsteuerungen. Sie sind für den Einsatz in der Kabine gedacht und deshalb aus­gesprochen hitze- und feuchte­resistent. Mit ihrer Hilfe können Saunabadende die Beleuchtung und eventuell vorhandene Lautsprecher bedienen.

Ein Plus an Komfort, vor allem bei Saunen mit aufwendigen Lichtanlagen, die über wechselndes Farblicht, Sternenhimmel etc. ver­fügen. Denn da sich die ­Bedienteile meist außen an der Sauna befinden, müsste man sonst ­extra aufstehen und die Kabine verlassen, um die Lichtatmosphäre zu verändern.

Besteht aus drei Funk­tionsteilen

Eine Saunasteuerung besteht im Wesentlichen aus drei Funktions­teilen: dem Bedienteil, dem Lastteil sowie dem Fühler. Unter dem Lastteil versteht man das elektronische Herz der Steuerung, es übernimmt die ­Regelung des Saunaofens und damit des Saunaklimas.

Während früher Last- und Be­dienteil eine Einheit bildeten und als ­besagtes Kunststoffkästchen an der Wand prangten, sind heute elegant flache Displays gefragt, die deshalb ­getrennt vom Lastteil ­untergebracht sind. Dieses kann dann unsichtbar zum Beispiel über der Saunadecke montiert werden.

Damit die Steuerung weiß, wie heiß es in der Kabine ist, benötigt sie einen Temperaturfühler. Früher waren Kapillarrohrfühler gebräuchlich, deren Funktionsweise ähnlich wie ein Fieberthermometer auf der Ausdehnung einer Flüssigkeit im Innern basiert. Sie sind fast vollständig von ­modernen elektronischen Fühlern verdrängt. Diese sind einfacher zu ­installieren und messen exakter.

Der Temperaturfühler wird immer an der heißesten Stelle in der Kabine, im Deckenbereich über dem Saunaofen, angebracht. Denn er erfüllt gleichzeitig eine Sicherheitsfunktion. Er muss gewährleisten, dass bei Erreichen von maximal 139 Grad Cel­sius der Ofen zwangsabgeschaltet wird. Die Temperatur im Saunierbereich liegt natürlich immer etliche Grad tiefer. Anhand von Heizkurven wird die Saunasteuerung so geregelt, dass die Saunierenden bei der ­gewünschten Gradzahl schwitzen können.

Steuerung bei Kombikabinen mit Verdampfern

Bei kleineren Kabinen ­genügt die Genauigkeit dieser ­Methode. Bei größeren Räumen sollte jedoch ein zweiter Temperaturfühler im Kopfbereich über der obers­ten Saunabank angebracht werden. Er übernimmt dann das Messregime und der Fühler über dem Saunaofen hat nur noch eine Sicherheitsfunktion.

Sogenannte Kombikabinen bieten neben der klassisch trocken-­heißen die Möglichkeit zu milderen feucht-warmen Badeformen. Dafür ist ihr Saunaofen mit einem Verdampfer ausgestattet. Für die Regelung der Luftfeuchtigkeit in der Kabine bestehen zwei Möglichkeiten: Der Verdampfer kann getaktet geschaltet werden, dann geht er in einem ­bestimmten Rhythmus an und aus. Über diese Methode lassen sich ­jedoch keine exakten Feuchtigkeitswerte erreichen. Dafür benötigt man einen extra Feuchtefühler, der die aktuelle Luftfeuchtigkeit an die Steuerung meldet, die den Verdampfer entsprechend regelt.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zur Sicherheit. Für die Qualität und eine sichere Betriebsweise spricht, wenn die Sauna über ein RAL-Gütezeichen der Gütegemeinschaft Saunabau und Dampfbad verfügt. Und das VDE-Zeichen verspricht eine einwandfreie Funktion der elektrischen Komponenten.

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