So sparen Sie Energie mit ihrem Pool

Die Umwelt ist stark belastet und der bewusste Umgang mit unseren Ressourcen wird immer wichtiger. Da auch die Energiepreise steigen wird das Thema Energiesparen für den eigenen Pool aus mehreren Gründen für jeden Besitzer relevant. Wir geben in diesem Artikel einige Tipps, wie sie mit ihrem Pool Energie sparen können.

In den vergangenen Monaten ist besonders eine Entwicklung deutlich geworden: Energiekosten steigen. Dies spüren nicht nur Haushalte am eigenen Leibe, auch verschiedene Vergleichsportale bestätigen den Trend. Auch Poolbesitzer müssen sicher über das Energiesparen Gedanken machen, denn Kosten entstehen auch im Außenbereich. Vor allem, wenn man sich für einen Wellnessgarten mit eigenem Schwimmbecken entscheidet. Denn wer sich für einen Pool entscheidet darf nicht nur mit Anschaffungs-, Planungs- und eventuellen Umbaukosten rechnen. Besonders zu beachten sind ebenso die Unterhaltskosten, die laufend fällig werden. Gerade in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt ist dieser Faktor bei Anschaffung oder Besitz eines Schwimmbeckens nicht zu unterschätzen.

Der Trend wird so nicht nur zur Herausforderung und zusätzlichen Belastung der Haushalte und Poolbesitzer, sondern auch zu einer Herausforderung und einem Innovationstreiber für Unternehmen in der Schwimmbadbranche. Gesucht sind Lösungen, die im Sinne der Energieeffizienz und des Energiesparens funktionieren und einen positiven Beitrag für den Verbrauch leisten. Des Weiteren bringt dies nicht nur Vorteile für den eigenen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.  

Positive und negative Potenziale zum Energiesparen im Pool

Der Wohlfühlfaktor und der Spaß sollen unter diesen „Sparmaßnahmen“ natürlich nicht leiden. Daher wurden bereits einige Methoden und Produkte entwickelt, die seit Jahren erfolgreich auf dem Markt sind und Anwendung finden. Ein Gartenpool verursacht Energiekosten in einer beträchtlichen Höhe. Ein Beispiel sind die Kosten für den Erhalt der Wassertemperatur. Die meisten Poolbesitzer bevorzugen es nicht in ein eisiges Becken zu steigen. Eine Poolheizung kann das Poolwasser dauerhaft bei Temperaturen von 25 bis 28 Grad Celsius halten. Das wiederum verursacht Kosten. Ein Schwimmbad im Freien verfügt über positive und negative Energiepotenziale. Dies versuchen sich Schwimmbadbauer zu Nutze zu machen. Von Vorteil sind immer längere und wärmere Sommer, denn durch die Sonneneinstrahlung erfährt der Pool Wärmegewinne. Ebenso werden Gewinne durch die externe Wasserbeheizung und die Wärmeabstrahlung der Pumpen generiert. Durch Wasserverdunstung und Abstrahlung, Wärmeverluste an Beckenwänden und Beckenboden sowie an der Wasseroberfläche treten negative Einflüsse auf.  

Um sich an diese Eigenschaften anzupassen werden häufig energieeffiziente Wärmepumpen in Kombination mit einer Rollladenabdeckung eingesetzt. Eine Rollladenabdeckung sorgt dafür, dass die Wärme im Wasser bleibt und das Wasser nicht verdunstet. Wärmepumpen halten dank intelligenter Steuerungssysteme das Wasser auf angenehmen Temperaturen. Bei den Abdeckungen kommen als energiesparende Variante beispielsweise ein Modell mit Solarprofilen, Hoch- oder Niedrigüberdachungen oder Schiebeabdeckungen mit Oberflächen aus Holz, Keramik oder etwa dem Holz-Kunststoff-Verbund WPC in Frage. Darüber hinaus schont eine zeitgemäße Schwimmbadtechnik den Geldbeutel. Sie arbeitet präzise und energieeffizient und ist zusätzlich komfortabel in der Bedienung. Auch Solarabsorber, die sich die natürliche Sonnenstrahlung für das Heizen des Wassers ohne zusätzliche Energiekosten zu Nutze machen sind eine Option zu sparen.  

Wie ist die aktuelle Lage in der Branche?

Die aktuelle angespannte Situation mit sehr hohen Energiepreisen macht das Thema Energiesparen zu höchster Priorität in der Poolbranche. Pools werden oft als Energiefresser gesehen, aber das soll überhaupt nicht so sein. Energieverluste einschränken und intelligentes Heizen können den ökologischen Fußabdruck und die damit verbundenen Kosten eines Pools minimieren. In der Poolbranche ist das Thema auch deshalb sehr aktuell, da Ende 2022 die EN17645 kommt, eine neue europäische Norm, die den Umwelteinfluss von Schwimmbädern für die private Nutzung betrifft. 

Was verursacht die höchsten Energiekosten?

Am meisten Energie kostet die Beheizung des Wassers. Was dann noch dazu kommt, ist die Antriebsenergie für die Pumpen, das ist aber ein kleinerer Anteil. Dafür gibt es hocheffiziente Pumpen, die man einsetzen kann, die etwas weniger Strom brauchen. Außerdem kann man die Pumpen anforde-rungsgerecht laufen lassen. Es gibt zwei Drehzahlen: Wenn das Becken betrieben wird, habe ich eine höhere Drehzahl, und wenn das Becken nicht genutzt wird, eine niedrigere. Das macht man zum Beispiel über die Schwimmbadabdeckung. Wenn diese zurückfährt, dann läuft die Pumpe auf eine höhere Drehzahl, wenn die Abdeckung schließt, dann wieder auf die niedrigere.

Was ist die effizienteste Möglichkeit für das Energiesparen im Pool?

Die Poolabdeckung ist entscheidend um die Energieverluste zu minimieren. Über 80% der Energieverlusten eines Freibades entstehen an der Wasseroberfläche durch Verdunstung und Konvektion. Ein Pool ohne Abdeckung ist wie ein Haus ohne Wärmedämmung. Es ist also sehr wichtig eine vernünftige und effiziente Abdeckung aus zu wählen. Wichtig bei der Wahl einer Abdeckung sind folgende Elemente: 

  • Dämmwerte der Abdeckung: Rollläden mit Hohlkammerprofilen isolieren sehr gut und können leicht aufgewickelt werden. Dadurch sind Lamellenabdeckungen sowohl als Unter- und Oberfluranlagen erhältlich. 
  • Bei Rollläden (Lamellenabdeckungen) können Solarlamellen eingesetzt werden. Die Profile in PVC oder PC sind oben (teils) transparent und unten schwarz und heizen dabei kostenlos den Pool. Solar Lamellen in PC sind außerdem sehr schlag- und hagelfest. 
  • Am besten wird eine automatische Abdeckung eingesetzt. Manuelle Abdeckungen werden oft nicht oder zu wenig geschlossen wodurch die Effizienz der Abdeckung nicht optimal ist. 
  • Falls die Abdeckung neben Isolierung und Solar auch Sicherheit bieten kann, ist das für den Endverbraucher die optimale Lösung. 

Kauftipps für Pool-Einsparpotenziale

Nachfolgend geben wir Ihnen vier Empfehlungen, die für das Energiesparen des Pools eine Rolle spielen.

Positive Wirkung durch Abdeckungen

Durch den Einsatz von Rollladenabdeckungen lassen sich positive Aspekte zum Wärmeerhalt des Wassers erzielen. Die Solarprofile heizen nicht nur den Pool, sie bieten Sicherheit, Schlagfestigkeit und vermeiden Verschmutzung durch Algenbildung. Dank der Extrusion von vier Rohstoffen wird Sonnenlicht selektiv übertragen. Dadurch wird eine optimale Solarwirkung mit minimaler Verschmutzung erzielt. Außerdem ist Kondensation kaum sichtbar. Durch den Einsatz eines selektiven Farbpigments wird die Ästhetik des Pools unterstrichen. Mit Lamellen in der „Black“- oder „Titanium“-Ausführung bekommt die Abdeckung einen modernen und auffälligen Charakter.

Abgebildet ist hier die „AquaTop“ Lamellenabdeckung mit Rollladenprofilen in Polycarbonat von T&A. Foto: T&A

Drehzahlgeregelte Poolpumpen

Mit drehzahlgeregelten Poolpumpen kann die Energieeffizienz von Pools verbessert werden. Denn sie verbrauchen nur so viel Energie wie nötig und so wenig Energie wie möglich. Egal, ob Filtern, Heizen, Teillastbetrieb oder Rückspülen: Die frequenzgesteuerten Poolpumpen von „Badu Green“ (Speck Pumpen) zum Beispiel können auf unterschiedliche Betriebsmodi eingestellt werden. So wird die Pumpenleistung optimal an die jeweiligen Betriebsverhältnisse angepasst. Schon eine geringe Reduktion der Drehzahl spart Strom und schont den Geldbeutel. Im Vergleich zu herkömmlichen Schwimmbadpumpen wird der jährliche Energiebedarf reduziert.

Bei den „Badu Green“-Pumpen werden rund zehn Prozent der benötigten Energie durch den Einsatz hocheffizienter Permanentmagnetmotoren eingespart. Foto: Speck Pumpen

Solare Poolheizung

Die solare Poolheizung von Roos ist wie ein Baukastensystem konzipiert. Sie besteht aus wenigen Teilen und passt sich an verschiedene Flächen an. Egal, ob auf der Garage, am Zaun, an der Wand, auf dem Boden oder auf einem geneigten Dach. Mit einem Wirkungsgrad von 91,3 Prozent und durch die große Oberfläche der gewellten Rohre wird die Sonnenstrahlung effektiv ausgenutzt, um das Poolwasser zu erwärmen. Der Kollektor kann auch im Selbstbau montiert werden. Er muss nicht mit dem Untergrund verklebt werden. Trotzdem ist er wind- und sturmfest.

Das verwendete Material der solaren Poolheizung ist frostfest und resistent gegen die üblichen Wasserpflegemittel und Nagetiere. Foto: Roos

Dämmung des Poolbeckens

Weit verbreitet ist die Aussage, dass der Pool im Boden ja keine Isolierung brauche, da 90 Prozent über die Oberfläche abginge. Dem kann man allerdings nicht zustimmen. Die Verteilung liegt eher bei zwei Drittel zu einem Drittel. Das hängt damit zusammen, dass die Erde ab ein Meter Tiefe etwa konstant zehn Grad hat und ein Pool etwa 25 Grad. Hier entsteht also eine Differenz von 15 Grad und da fließt natürlich Wärme ab. Was hilft: Eine gute Dämmung des Beckens, wie hier durch das Dämmmaterial „Thermaton“ von Berger Beton. Laut dem Unternehmen kann durch die dämmende Hülle eine um bis zu 4° C höhere Wassertemperatur erreicht werden als mit einem nicht isolierten Pool. Die Poolbecken werden mit dem Material hinterfüllt, nachdem sie ins Erdreich eingelassen wurden. Das Produkt besteht im Wesentlichen aus Styroporrecycling.

Eine gute Dämmung kann für eine Wärmespeicherung des Beckens sorgen. Foto: Shaimaa M.Mawad, Joachim Scheible

Welche neuen Entwicklungen zum Energiesparen sind aktuell zu beobachten?

Im Grunde ist die Technik, um Energie zu sparen schon seit Jahren verfügbar und wird auch laufend verbessert. Nur wird sie oft gar nicht genutzt. Es gibt immer noch Pools, die mit Gas oder Öl heizen. Der Standard heute ist allerdings eine Wärmepumpe. Wir empfehlen eine Heizung, die auch den Pool mitheizt. Das heißt, wenn ich ein neues Gebäude oder ein Bestandsgebäude habe, dass ich dieses mit einer regenerativen Heizung verknüpfe und den Pool mit dem Gebäude mit heize. Bei einer Wärmepumpe macht dies auch Sinn, denn die wird im Sommer nicht intensiv für das Haus benötigt, dann kann diese auch den Pool heizen. Wenn das nicht gewünscht oder nicht machbar ist, dann gibt es auch mittlerweile sehr effiziente Schwimmbadwärmepumpen die in der Regel auch leicht nachgerüstet werden können.

Welche Entwicklungen sind für die kommenden Jahre zu erwarten?

Isolierende, automatische Schwimmbadabdeckungen mit Solar Lamellen werden in der Zukunft noch wichtiger werden und essenziell für jeden neuen Pool. Auch bei bestehenden Becken sollten Abdeckungen nachgerüstet werden. Ohne Abdeckung hat es überhaupt keinen Sinn einen Pool zu heizen oder über andere energiesparende Maßnahmen nachzudenken. Außerdem wird die Heizungsanlage in der Zukunft ein bestimmender Faktor da ökologisch heizen heutzutage auch günstiger heizen heißt. Umweltfreundliche Lösungen und die Nutzung erneuerbarer Energien sind dabei ausschlaggebend. 

Schließlich sollen wir die intelligente Poolsteuerungen und IoT nicht vergessen, weil diese Steuerungen es möglich machen das Energieverbrauch zu überwachen und sogar intelligent und proaktiv zu steuern. So können mehrere Elemente wie z.B. Heizung und Abdeckung mit einander in Verbindung stehen und abhängig von einander gesteuert werden.  

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