Stahlwandbecken: schlicht und einfach

Stahlwandbecken stellen in immer mehr Gärten das Herzstück kleiner, aber feiner Pooloasen dar. In der beliebter werdenden Bauweise verbergen sich etliche Vorteile.

Sich an heißen Sommertagen abzukühlen und sich mit Schwimmen oder Wassergymnastik körperliche Fitness zu holen, das sind meist die Beweggründen für einen eigenen Pool im Garten. Für manche, deren Gartengrundstück ebenso begrenzt ist wie das Vermögen, kommen jedoch nur preisgünstige und relativ einfach handzuhabende Systeme in Frage: zum Beispiel Stahlwandpools.

Für Großhändler und Hersteller sind die schlichten Produkte selbstverständliche, weil häufig nachgefragte Bestandteile ihrer Produktpaletten. Denn sie haben viele Vorteile.

Zu beachten sind die Qualitätsstufen

Besonders der günstige Einstiegspreis verführt dazu, sich einen Stahlwandpool zum Aufbau in Eigenregie anzuschaffen. Und wer bereits bei der Planung gewisse Vorkehrungen trifft, kann den Pool zum Beispiel mit einer Wärmepumpe oder Salzelektrolyse-Anlage jederzeit nachrüsten  – der Umfang an Zubehör ist enorm!

Zu beachten sind zunächst die Qualitätsstufen: die unterste Stufe besetzen die sehr günstigen Becken aus dem Baumarkt mit gewellter Stahlwand. Von besserer Qualität sind indes Becken mit galvanisch- oder feuerverzinkten, kunststoff- oder polyesterbeschichteten Wänden.

Bestimmte Formate, etwa die Rund- und die Achtform, können bei einer Poolhöhe von 120 Zentimetern aufgrund ihrer statischen Eigenschaften ohne Weiteres freistehend montiert werden. Das ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber Ovalpools, denn Erdarbeiten fallen nahezu vollständig weg.

Poolform: oval oder rund?

Rundpools gibt es mit mehreren Durchmessern. Angefangen bei 300 Zentimetern geht es meist in Schritten von 50 oder 100 Zentimetern weiter bis hin zu den großen Pools von 800 Zentimetern Durchmesser. Die Beckenhöhe variiert nur zwischen 120 und 150 Zentimetern, wobei zu berücksichtigen ist, dass Rundbecken bei einer Höhe von 150 Zentimetern aus Gründen der Statik und Stabilität mindestens 50 Zentimeter tief sein oder komplett ins Erdreich eingebaut werden müssen.

Ferner ist zu bedenken, dass die Beckenhöhe nicht der Höhe des Wasserstands entspricht. Sie hängt von der Höhe der Stahlwand, der Saughöhe des Skimmers sowie dessen Montagehöhe ab, wobei die Saughöhe meist 14 Zentimeter beträgt. Der Wasserstand sollte sich normalerweise stets in der Mitte des Skimmers einpegeln, der wiederum rund sieben Zentimeter unterhalb des Beckenrands montiert werden sollte. Somit ergibt sich eine Differenz von circa 14 Zentimetern.

Zieht man dieses Maß nun von der Beckenhöhe ab, erhält man die durchschnittliche Höhe des Wasserspiegels. Dies sollte bei der Planung unbedingt beachtet werden. Denn somit hat ein Pool mit 120 Zentimetern Höhe einen effektiven Wasserstand von 106 Zentimetern, was sich für Schwimmer nur bedingt eignet.

Im Vergleich zu den Rundbecken müssen Ovalpools komplett ins Erdreich eingelassen werden. Das hat den Vorteil, dass viel mehr Poolabdeckungen zur Auswahl stehen, etwa eine Rollschutzabdeckung, die auf dem Beckenrand aufliegt. Ovalpools gibt es ebenso in verschiedenen Größen, zum Teil mit bis zu elf Metern Länge. Auch bei ihnen gibt es lediglich die beiden Beckenhöhen 120 und 150 Zentimeter. Auch hier hängt die Höhe des Wasserstands von der Höhe der Stahlwand, der Saughöhe des Skimmers und der Montagehöhe ab.

Material und Verarbeitung

Die Stahlwände sind meistens galvanisch verzinkt oder feuerverzinkt, außen mit Polyester- oder Kunststoff beschichtet und innen schutzlackiert, manche haben eine gewellte, die meisten jedoch eine glatte Stahlwand. Deren Stärke beträgt bei einer Beckenhöhe von 120 Zentimetern in der Regel circa 0,6 Millimeter.

Bei einer Beckenhöhe von 150 Zentimetern haben die Stahlmäntel eine Stärke von circa 0,75 Millimetern. Geliefert wird der Stahlmantel zurechtgeschnitten und an einem Stück. Je nach Beckengröße können auch zwei separate Stahlmäntel geliefert werden. Sie werden mit dem Aluprofil verbunden und sorgen so für die notwendige Stabilität.

Für einen reibungslosen Aufbau sind viele Stahlwände bereits mit den entsprechenden Ausschnitten für Skimmer und Einlaufdüse gefertigt. Bei der Montage müssen sie lediglich herausgebrochen und versiegelt werden. Der Standard-Skimmer hat eine Saugbreite von 145 Millimetern und die handelsübliche Einlaufdüse benötig eine Zwei-Zoll-Öffnung.

Stahlwandpools können übrigens auch ästhetisch sein: Die Farbvielfalt der Innenhüllen etwa ist wegen der vielen verschiedenen Hersteller nahezu grenzenlos. Dabei fördert jede Farbe ihre eigenen und spezielle Wassereffekte zutage.

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